Schon vor der Jury-Sitzung hatte Alex Schill als Präsident der Jury jedem Mitglied eine goldene Gewehrpatrone aufs Zimmer schicken lassen. Denn: „Direct soll direkt das Herz des Konsumenten treffen“, lautete die Devise, die der Präsident seinen Kollegen ausgab. Gemeinsam mit den internationalen Kollegen und mit Myles Lord von Heimat, der auch für Deutschland in der Jury saß, machte er sich auf die Suche nach dem perfekten „emotional piece of work“, wie Schill es in der Pressekonferenz vor der internationalen Presse formulierte.

Vor allem gegen die Kategorie Promo & Activation muss sich die Kategorie Direct Jahr für Jahr abgrenzen – nicht ganz leicht, wie auch Schill feststellen musste: „Natürlich gibt es Überschneidungen“, sagt der 42-Jährige. Für Myles Lord ist ein Hauptkriterium, dass der Kunde nicht nur temporär angesprochen wird, sondern ein wirkliches Involvement erfährt: „Es geht nicht nur darum, den Konsumenten zu aktivieren. Sondern ihn dauerhaft zu binden, so dass er sich mit der Marke wirklich beschäftigt“, so Lord.

Auch für Agenturen ändert sich einiges, findet Schill: „Es geht immer weniger darum, sich Dinge auszudenken. Vielmehr bedeutet Werbung, das zu finden, was den Konsumenten beschäftigt.“ Ohne die Einbindung der Verbraucher könne Werbung inzwischen gar nicht mehr stattfinden. „Im Netz wird alles dechiffriert“, so Schill. Die Konsequenz für die Agenturen kann aus diesem Grund nur lauten: Kampagnen entwickeln, die den Konsumenten abholen, ihn involvieren und ihm Spaß machen. Zumindest siebenmal ist das aus Sicht der Jury den deutschen Agenturen gelungen.

Die deutschen Gewinner in der Kategorie Promo.

Der deutsche Gewinner in der Kategorie PR.


Lena Herrmann
Autor: Lena Herrmann

Lena Herrmann ist freiberufliche Journalistin, Podcast-Redakteurin und Moderatorin. Ihr Handwerk hat sie bei W&V gelernt, wo sie Marketingthemen betreut und unter anderem die W&V-Podcasts entwickelt und betreut hat. Ihr Herz schlägt für gute und spannende Inhalte, die sie gerne erstellt, aber auch gerne dabei hilft, sie für andere sichtbar und hörbar zu machen. Als Podcast-Host sitzt sie regelmäßig vor dem Mikrofon, als Moderatorin steht sie leidenschaftlich gerne auf der Bühne.