Zu dieser Eigenverantwortung zählt auch, dass ein Vergabeausschuss, der zu gleichen Teilen aus Betriebsräten und Managern besetzt ist, darüber entscheidet, welche Projekte durch den Fonds finanziert werden sollen. Vorsitzende des Vergabeausschusses ist Janina Kugel.

Im Mai 2018 hatten sich Siemens, der Gesamtbetriebsrat des Unternehmens und die IG Metall auf einen Zukunftspakt verständigt. Dieser regelt die wichtigsten Eckpunkte zum Umgang mit dem gegenwärtigen Strukturwandel in Deutschland. Bezugnehmend auf diesen Zukunftspakt vereinbarten Siemens und der Gesamtbetriebsrat des Unternehmens im November 2018 die Gesamtbetriebsvereinbarung, die unter anderem die Grundsätze für den Zukunftsfonds beinhaltet.

"Unsere Aufgabe wird sein, dass die Beschäftigten vorausschauend qualifiziert und die Geschäfte weiterentwickelt werden, statt dass immer nur auf die Marge geschielt wird", teilte die Gesamtbetriebsratsvorsitzende und stellvertretende Aufsichtsratschefin Birgit Steinborn mit. Strukturwandel gebe es nicht umsonst.

Dieser trifft derzeit besonders die Kraftwerksparte von Siemens. Wegen Überkapazitäten bei Gasturbinen und dem Trend hin zu erneuerbaren Energien steckt die Sparte in der Krise. Der Konzern hatte sich mit der Arbeitnehmerseite Ende September auf einen Abbau von 6900 Arbeitsplätzen geeinigt, davon rund 2900 in Deutschland. Eine halbe Milliarde Euro will Siemens dort sowie in der Prozessindustrie- und Antriebssparte bis 2020 einsparen.

am/mit dpa


Annette Mattgey, Redakteurin
Autor: Annette Mattgey

Seit 2000 im Verlag, ist Annette Mattgey (fast) nichts fremd aus der Marketing- und Online-Ecke. Als Head of Current Content sorgt sie für aktuelle Geschichten, Kommentare und Kampagnen auf wuv.de. Außerdem verantwortet sie das Themengebiet People & Skills.