
USA:
Starbucks schließt 8000 Filialen - aus gutem Grund
Die Restaurantkette Starbucks gibt ihren 175.000 Angestellten eine Lektion in Sachen Anti-Rassismus.

Foto: Starbucks
Für dieses spezielle "Anti-Bias-Training", das am 29. Mai in allen 8.000 von Starbucks betriebenen Filialen in den USA stattfindet, hat sich das Unternehmen prominente Hilfe geholt. Der Rapper Common ist ebenso dabei wie der Ex-Bundesanwalt Eric Holder sowie führende Köpfe von liberalen Thinktanks und Menschenrechtsorganisationen. Sie haben das Programm erarbeitet und werden Starbucks auch langfristig bei dem Thema begleiten. Denn für CEO Kevin Johnson ist der Trainingstag, mit dem rund 175.000 Mitarbeiter erreicht werden, nur der Anfang. "Unsere Filialen für das Anti-Rassismus-Training zu schließen ist nur ein Schritt auf einer Reise, der wir uns auf jeder Ebene des Unternehmens voll und ganz widmen müssen", sagte er gegenüber CNN.
Anlass für diese Maßnahme war ein Zwischenfall in Philadelphia, wo ein Mitarbeiter die Polizei rief, um zwei Männer, die sich im Laden aufhielten, aber nichts konsumierten, entfernen zu lassen. Johnson entschuldigte sich bei den beiden für dieses Benehmen.
Der Lehrplan sowie ein Video zum Trainingstag sollen nicht nur der Öffentlichkeit präsentiert werden, sondern auch mit den Lizenzpartnern geteilt werden. Das Material soll außerdem eine Anregung sein, in weiteren Gesprächsrunden das Thema zu vertiefen. Die rund 7.000 Starbucks-Läden, die etwa von Supermärkten, Hotels oder am Flughafen in Eigenregie betrieben werden, sind nämlich an den Maßnahmen nicht beteiligt.
Für Vice-President Rossann Williams geht es darum, sich der Vorurteile bewusst zu werden und wie sie das Verhalten gegenüber Kollegen und Mitarbeitern prägen. Ihre Vision "Wir erneuern unsere Verpflichtung, den 'dritten Ort' zu einem einladenden und sicheren Raum für jeden zu machen". Mit der Metapher des "third place" positioniert sich Starbucks als Alternative zur Wohnung und zum Arbeitsplatz.
Das ist das Teaser-Video: