Visuelle Abgrenzung von Meta 

"Daten sind entscheidend, um eine Behandlung richtig zu leiten, sie sind zugleich ein hochsensibles Gut, wir brauchen daher das Vertrauen der Nutzer:innen", sagt CEO Dr. rer. nat. Markus Dahlem dazu. Denn die Wirksamkeit der digitalen Therapie der App beruht auf der datengesteuerten Personalisierung von verhaltenstherapeutischen Interventionen, bezogen auf die Bedürfnisse von Migräne-Betroffenen. Da Newsenselab mit solch sensiblen Daten hantiere, sei es essenziell, dass das Start-up sich nicht nur was Datenschutz, sondern auch was die visuelle Gestaltung angeht von dem Social-Media-Riesen Meta absetzt.

Newsenselab bauscht den Zufall auf

So ärgerlich der Zufall auf den ersten Blick scheint, so geschickt nutzt das Berliner Unternehmen ihn, um auf sich und die App aufmerksam zu machen. Bereits seit dem Wochenende kursieren Posts, die das Meta-Logo und das M-sense-Logo untereinander zeigen, sowie das Statement, Facebook zwinge das Start-Up zum Rebranding in den sozialen Medien. Während das Bild mit dem Slogan "Where they go low, we go high. #dataprivacy" in diesen, insbesondere auf LinkedIn gefeiert wird, ist die Behauptung, Facebook habe sich von dem M-sense-Logo inspirieren lassen, nicht bewiesen. Angesichts dessen, dass die M-sense-App ein eher unbekanntes Nischenprodukt ist, auch ziemlich unwahrscheinlich. Auch dass Facebook das Start-Up zum Rebranding zwinge, ist nicht richtig. Vielmehr handelt es sich um eine freie Entscheidung und einen PR-Stunt seitens Newsenselab.


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Autor: Marina Rößer

Marina Rößer hat in München Politische Wissenschaften studiert, bevor sie ihre berufliche Laufbahn in einem Start-up begann und 2019 zu W&V stieß. Derzeit schreibt sie freiberuflich von überall aus der Welt, am liebsten in Asien, und interessiert sich besonders für Themen wie Nachhaltigkeit und Diversity.