Aber mit Blick auf das Kartellamt schließt Mars einiges aus. Etwa Videowerbung. Hierbei dürfte die Tatsache eine Rolle spielen, dass mit RTL (IP) und ProSiebenSat.1 (Seven­One) die zwei größten europäischen TV-Konzerne mit an Bord sind. Ausgenommen ist auch jede Form des personalisierten Direktmarketings. Verhindert wird auch ein direkter Zugriff auf die Profildaten der Konkurrenten. Datenschutz und Kartellrecht erfordern eine strikte Trennung.

Mars könnte sich schnell als Marktstandard für Targeting-Werbung etablieren und weiteren Zulauf bekommen. Denn das Joint Venture steht Konkurrenten offen. Interesse haben dem Vernehmen nach bereits der Telekom-Vermarkter Interactive Media und Spiegel QC. Aber auch Axel Springer Media Impact sowie United Internet Media dürften sich die Bedingungen für einen Eintritt in das Joint-Venture ansehen.

Mehr zu den Hintergründen, zur Konkurrenz durch Google und den Mediaagenturen lesen Sie in der aktuellen Ausgabe der W&V (Ausgabe 51/2009, EVT: 17.12.09).


Autor: Leif Pellikan

ist Redakteur beim Kontakter und bei W&V. Er hat sich den Ruf des Lötkolbens erworben - wenn es technisch oder neudeutsch programmatisch wird, kennt er die Antworten. Wenn nicht, fragt er in Interviews bei Leuten wie Larry Page, Sergey Brin oder Yannick Bolloré nach.