Großbritannien:
Trinity Mirror macht weniger Umsatz und Gewinn
Beim größten britischen Zeitungshaus gingen die Print-Anzeigenerlöse um happige 24,9 Prozent zurück. Nach der Übernahme der Express-Titel will der Konzern nun umfirmieren.
Der Medienkonzern Trinity Mirror, der größte Zeitungsverlag Großbritanniens, meldet für das abgelaufene Jahr bis Ende Dezember einen Umsatz in Höhe von 623,3 Millionen Pfund (698 Mio. Euro) – ein Rückgang gegenüber 2016 um 12 Prozent. Der operative Gewinn sank um 9,3 Prozent auf 124,7 Millionen Pfund (140 Mio. Euro). Der Gewinn vor Steuern ging um 8 Prozent auf 122,5 Millionen Pfund (137 Mio. Euro) zurück.
Probleme bereitet weiterhin der Print-Bereich. Bei den Anzeigenerlösen beträgt das Minus happige 24,9 Prozent. Bei den Vertriebseinnahmen verzeichnete der Verlag ein Minus von 8,3 Prozent. Hier wurden die Rückgänge aufgrund sinkender Auflagenzahlen durch höhere Copypreise etwas abgeschwächt.
Durch Kostensenkungsmaßnahmen und Synergie-Effekte durch die Integration des 2015 übernommenen Lokalzeitungs-Konkurrenten Local World konnte Trinity vergangenes Jahr 20 Millionen Pfund einsparen – 5 Millionen mehr als ursprünglich geplant. 2018 sollen erneut 15 Millionen Pfund eingespart werden.
Zugleich gab der Konzern bekannt, dass er nach der Übernahme von Express Newspapers im vergangenen Monat künftig unter dem Namen Reach firmieren wolle. Auf der Jahreshauptversammlung am 3. Mai soll über die Umfirmierung abgestimmt werden.