
Doping-Affäre:
Trotz erdrückender Beweislast: Nike hält zu Lance Armstrong
Die US-Antidoping-Agentur spricht vom ausgeklügelsten Dopingprogramm der Sportgeschichte. Nike hält dennoch fest zu seinem Werbepartner.
In seinem gestern (10.10.) vorgestellten, über 1000-seitigen Bericht zur Causa Lance Armstrong spricht die US-Antidoping-Agentur USADA vom "ausgeklügeltsten, professionellsten und erfolgreichsten Dopingprogramm, das der Sport jemals gesehen hat." Die Beweislast gegen den siebenmaligen Tour de France-Sieger scheint erdrückend zu sein. Die Aberkennung seiner Tour-Titel droht.
Nichtsdestotrotz erneuert Armstrongs langjähriger Ausrüster und Partner, der US-Sportartikelhersteller Nike, jetzt seine Treuebekundungen gegenüber dem ehemaligen Radprofi. "Wir sind traurig, dass Lance Armstrong wohl nicht länger in der Lage sein wird, an bestimmten Wettkämpfen teilzunehmen und seine Titel anscheinend belastet sind. Lance hat seine Unschuld beteuert und ist standhaft bei seiner Meinung geblieben. Nike plant, Lance und die Lance-Armstrong-Stiftung zur Unterstützung Krebskranker auch weiterhin zu unterstützen", heißt es in einem Statement, mit welchem der Ausrüster seine bereits bekannte Position in der Affäre - scheinbar unbeeindruckt - erneuert.
Unterdessen wurde bekannt, dass inzwischen auch das IOC darüber nachdenkt, Armstrong seine bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney gewonnene Bronzemedaille im Zeitfahren abzuerkennen.