Seit Jahren warnen Verbraucherschützer vor vermeintlichen Pseudo-Angeboten. So gelten die Rabatte bei Amazon beispielsweise in der Regel auf die Unverbindliche Preisempfehlung (UVP) und nicht auf den realen Preis, wie die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen 2016 warnte. Diese Machenschaften schaden den Händlern - und auch den Marken.

3. Eine zeitliche Verlagerung schadet dem Weihnachtsgeschäft

Insgesamt kennen 95 Prozent der Händler die Aktionstage. Jeder dritte Onlinemarktplatz-Händler plant eine Cyber-Week-Aktion und will besondere Angebote machen. Bei mehr als jedem Zweiten ist der Umsatzanteil der Cyber Week am gesamten Weihnachtsgeschäft in den vergangenen zwei Jahren gestiegen. Bei sechs von zehn hat sich der Gesamtumsatz während der Weihnachtszeit durch diese Aktionen deutlich erhöht. Zu diesem Ergebnis kam eine Studie von ECC Köln und Ebay.

Gleichzeitig befürchtet aber jeder vierte Onlinemarktplatzhändler, der steigende Einfluss der Cyber Week und der gleichzeitig durchgeführten Aktionen gehe zunehmend auf Kosten des sonstigen Weihnachtsgeschäfts. Kein Wunder: Wer seine Weihnachtseinkäufe alle am Tag des Schnäppchenwahnsinns erledigt, braucht für die restliche Adventszeit nichts mehr.

Gut möglich, dass eine Ausdehnung des Black Weekends auch noch mehr Händler auf Dauer wieder zu einem Rückgang des Geschäftes führt.


Lena Herrmann
Autor: Lena Herrmann

hat bei der W&V ihr journalistisches Handwerkszeug gelernt und dort viele Jahre lang hauptsächlich markenstrategische Themen verantwortet, bevor sie sich als freiberufliche Journalistin und Podcast-Redakteurin selbstständig gemacht hat. Zudem hat sie die Podcast-Formate der W&V maßgeblich entwickelt und betreut. Sie ist Podcast-Host und steht regelmäßig als Moderatorin auf der Bühne.