Nachfolgerin von Uwe Kohrs:
Was Christiane Schulz als GPRA-Präsidentin will
Die GPRA hat nach vier Jahren turnusgemäß ein neues Präsidium bestimmt: Christiane Schulz wird andere Akzente als ihr Vorgänger Uwe Kohrs setzen.
Sie hat schon gehörig Respekt vor der Aufgabe. Christiane Schulz, CEO von Weber Shandwick, ist neue Präsidentin der Gesellschaft für Public Relations Agenturen GPRA. Am Freitag haben sie die Verbandsmitglieder gewählt. Sie löst Uwe Kohrs ab, der der GPRA als Chairman erhalten bleibt. Dafür hatte die Versammlung am Freitagmittag eigens die Satzung geändert.
Schulz hat sich schon in den vergangen Jahren im Präsidium des Verbands engagiert; insbesondere um die Employer-Branding-Kampagne hat sie sich verdient gemacht. Sie weiß, wie viel Arbeit das war, und sie ahnt, was auf sie zukommt. "Aber abwarten", sie habe ja ein gutes Team um sich und auch in ihrer Agentur im Management Kollegen, die den Laden am Laufen halten. Bangemachen gilt nicht, dafür ist Schulz zu pragmatisch.
Die neue Präsidentin will gleich loslegen. Uwe Kohrs hat sie dazu gebracht. Mit ihm und dem neuen Präsidium will sie Kommunikation gestalten helfen in einem Markt, der sich unentwegt verändert. Die GPRA, sagt sie, werde zum "Navigator im Wandel".
Das klingt ganz anders als von ihrem Vorgänger Kohrs, der seinem Verband mehr Rock 'n' Roll verordnet hatte und ihn so wieder groß machte. Schulz ist zurückhaltender. "Gegebenenfalls provoziere ich aber auch mal, wenn mir etwas nicht passt", sagt sie und lacht.
Mit Susanne Marell (Edelmann-Ergo), Alexandra Groß (Fink & Fuchs), Thorsten Hebes (Serviceplan PR) und Victoria Wagner als Sonderbeauftragte (Ketchum) wird Schulz die GPRA die nächsten zwei bis vier Jahre führen. Christiane Schulz wird sich weiterhin um die laufende Employer-Branding-Kampagne kümmern. Susanne Marell übernimmt die Themen Management-Meetings, Thought Leadership und Mitgliedergewinnung. Alexandra Groß obliegt das Ressort Aus- und Weiterbildung. Thorsten Hebes betreut die Themen Vertrauensindex, Pitchblog und neue Dialogformate.
Auch ihre Themen haben die vier bereits festgelegt, Inhalte, die ihnen wichtig sind: den Umgang mit Fake News, die Rolle des Journalismus in der Welt, Agenturen und die Kunden, Geschäftsfelder der Zukunft. Viel zu tun – Christiane Schulz freut sich drauf.