
Influencer-Marketing-Map:
Wer macht was im Influencer-Marketing? Ein Überblick
Spezial-Agenturen, Plattformen, Managements – sie alle bieten Influencer-Marketing. Aber wo liegen die Unterschiede? Lucky Shareman und der BVIM bringen Ordnung ins Chaos.

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Die Prognose für das Marktvolumen von Influencer-Marketing beläuft sich 2020 laut Björn Wenzel, Geschäftsführer der Influencer-Agentur Lucky Shareman auf 990 Millionen Euro. Kein Wunder, dass Agenturen, Managements und auch Technologien zur Unterstützung der noch relativ jungen Marketingdisziplin aus dem Boden schießen.
Doch welche Leistungen bieten die unterschiedlichen Anbieter Unternehmen in der Umsetzung an? Und welche Dienstleister gibt es überhaupt auf dem Markt? Zusammen mit dem Bundesverband Influencer Marketing e. V. (BVIM) hat Lucky Shareman eine Übersicht erstellt und erklärt die Unterschiede zwischen Agenturen, Plattformen und Managements. Die Influencer-Marketing-Map 2019 bezieht sich auf die DACH-Region und ordnet 60 Spezialdienstleister in fünf Kategorien ein.
Auffällig ist, dass die Anbieter immer mehr Leistungen integrieren, die sie zuvor nicht im Angebot hatten.
Stefan Doktorowski, Vorstandsvorsitzender des BVIM, erklärt: "Dank der Professionalisierung der Disziplin kommen immer wieder neue Influencer-Marketing-Anbieter mit unterschiedlichen Spezialisierungen auf den Markt."
Bei manchen gibt es Überschneidungen im Angebot, bei anderen wie zum Beispiel dem Entertainment-Influencer-Netzwerk Allyance ist der Übergang beispielsweise von Management zu einer Agentur mit Portfolio fließend, zusätzlich werden auch eigene Technologien angeboten.
Agenturen ohne Portfolio
Agenturen ohne Portfolio entwickeln Strategien und Konzepte, übernehmen die Influencer-Auswahl, setzen Kampagnen als Full-Service um und bieten individuelle Beratung für Marken. Dabei haben sie keine Influencer unter Vertrag und können deswegen bei der Influencer-Auswahl gänzlich unabhängig vorgehen. Ihnen kommt bei der Steuerung komplexer Kampagnen auch die Rolle der Qualitätssicherung zu. Ein bekanntes Beispiel ist etwa Intermate und Lucky Shareman selbst.
Agenturen mit Portfolio
Agenturen mit Portfolio haben einzelne Influencer unter Vertrag und schlagen diese Marken vor, wenn sie zu einer Kampagne passen. Der Trend setzt sich fort, dass Managements stärker in die direkte Kampagnenkonzeption und Beratung für Kunden einsteigen und somit ihren Fokus verändern. Größere Player geben ihren Talenten die Möglichkeit, sich inhaltlich und thematisch weiterzuentwickeln und treten zunehmend wie eigenständige Studios und Medienhäuser auf.
Influencer-Managements
Managements haben ein exklusives Portfolio an Influencern und sind primär für die Vermittlung ihrer eigenen Meinungsmacher zuständig. Teilweise setzen sie auch Kampagnen um. Vor allem Influencer mit Millionen-Reichweite, sogenannte Hero-Influencer, stehen bei Managements unter Vertrag.
Influencer-Plattformen
Plattformen verfügen über große Datenbanken aus nicht-exklusiven Influencern. Marken und Agenturen können über die Plattformen passende Kandidaten in einem standardisierten Prozess identifizieren und ihre Kampagnen selbst automatisiert steuern. Zudem lassen sich Kampagnenmanagement, Tracking und Messung sowie teilweise die Kontaktpflege mit den Influencern (Influencer-Relationship-Management) über die Plattformen abwickeln.
Technologie-Anbieter
Technologie-Anbieter sind SaaS-Lösungen ("Software-as-a-Service") mit API-Schnittstellen, die Marketing-Verantwortliche bei der Planung und Durchführung von Influencer-Marketing-Kampagnen in Teilbereichen unterstützen. Beispiele sind Recherche- und Reporting-Tools.
Ausführlichere Erläuterungen zum Thema gibt es auf dem Lucky-Shareman-Blog.