Image der Berufsgruppen:
Werber verlieren als einzige Berufsgruppe an Ansehen
Fast alle Berufsgruppen können ihr Image steigern - am deutlichsten die zuletzt so unbeliebten Journalisten. Nur für die Werber scheint es keinen Boden zu geben.
Die Stimmungslage im Land hat sich offenbar aufgehellt. Während im vergangenen Jahr vor allem "Wutbürger" den Ton angaben und insgesamt ein deutlicher Vertrauenseinbruch zu spüren war, bringen die Deutschen mittlerweile fast allen Berufsgruppen zum Teil deutlich mehr Respekt entgegen.
Darüber freuen dürfen sich in erster Linie die (nach wie vor nicht überall geschätzten) Journalisten. 51 Prozent der Deutschen bringen ihnen laut jüngster Beamtenbund-Studie großen Respekt entgegen. Das sind sieben Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. In ähnlichem Umfang konnten Steuerberater (plus 7 Prozentpunkte), Kanalarbeiter/Klärwerksmitarbeiter (plus 7 Prozentpunkte), Hochschulprofessoren (plus 6 Prozentpunkte), Polizisten und Lehrer (je plus 5 Prozentpunkte) zulegen.
Die ohnehin unbeliebten Werber mussten in diesem Jahr als einzige Berufsgruppe überhaupt ein (weiteres) Minus beim Ansehen hinnehmen. Nur zwölf Prozent der Deutschen bringen Mitarbeitern von Werbeagenturen großen Respekt entgegen. Im Vorjahr waren es 13 Prozent; vor zehn Jahren immerhin noch 18 Prozent.
Im Gesamtranking landen die Werber auf dem vorletzten Platz. Dahinter rangieren nur noch die Versicherungsvertreter. Doch die konnten in diesem Jahr wenigstens zulegen: von neun auf elf Prozent.
Das sind die 10 Berufe mit dem höchsten Ansehen:
1. Feuerwehrleute (96 Prozent)
2. Ärzte (89 Prozent)
3. Kranken-/Altenpfleger (88 Prozent)
4. Polizisten (87 Prozent)
5. Erzieher (85 Prozent)
6. Richter (79 Prozent)
7. Hochschulprofessoren (76 Prozent)
8. Piloten (75 Prozent)
9. Lehrer (75 Prozent)
10. Müllmänner (73 Prozent)
(Quelle: Forsa/Beamtenbund)