
Data Marketing Day 2018:
Wie analog und digital die Post abgeht: 3 Fragen an Lars Schlimbach
Lars Schlimbach, Deutsche Post, erklärt, wie die Deutsche Post die Brücke zwischen Online und Offline schlagen will. Im Mittelpunkt steht dabei ein Cookie.

Foto: Deutsche Post
Die Deutsche Post glaubt eine Lösung gefunden zu haben, wie sich ein analoges Mailing mit Online-Daten verknüpfen und aussteuern lässt. 3 Fragen an Lars Schlimbach, Leiter Business Development, Deutsche Post Dialog Solutions.
Herr Schlimbach, die Deutsche Post wirbt mit einem Ansatz, erstmals physische Mailings mit dem digitalen Kundendialog zu verknüpfen. Aber gab es das nicht schon vorher, was ist jetzt anders?
Bei unserem Consentric-Ansatz reden wir über crossmediale Mehrfachkontakte mit ein und derselben Zielgruppe, also den selben Personen. Das war bisher anders. Da beruhten crossmediale Lösungen nicht auf einer kanalübergreifenden Datenbasis, sondern bestanden aus der Kombination einzelner Kampagnen an merkmalsgleiche – und nicht identische – Zielgruppen. Im Rahmen des Consentric-Ansatzes haben wir eine datenschutzkonforme Lösung entwickelt Online mit Offline auf Datenebene miteinander zu verknüpfen.
Warum ist es überhaupt so wichtig, diese Brücke zwischen online und offline zu schlagen?
Im Marketing geht es darum Menschen zu erreichen, mit Ihnen in einen Dialog zu treten und sie letztendlich zum Kaufen zu bewegen. Werbungtreibende sprechen die Konsumenten an verschiedenen Touchpoints an, die für die Kaufentscheidung relevant sind. Dabei gibt es nur eine Customer Journey – online und offline. Und um hier einen crossmedial abgestimmten und integrierten Dialog gestalten zu können, müssen Sie für Kampagnen auf Datenbasis die Brücke zwischen Online und Offline schlagen. Und das reicht noch nicht. Eigentlich brauchen Sie Identifier für jeden Kanal und jeden Geräte-Typ: E-Mail, Social, Online, Offline, Mobile – im Endeffekt basiert individueller Kundendialog auf Multi-Identifier-Matching – datenbasiert und weitestgehend automatisiert.
Am 25. Mai endet die Übergangsfrist für die neue Datenschutzgrundverordnung der EU – dann gilt ein neues Datenschutzgesetz. Inwieweit betrifft das auch ihren neuen Services?
Der Matching-Prozess zur Verknüpfung von Mikrozellen und Cookies ist eine der Kerntechnologien für Consentric und wurde im August 2017 von einem unabhängigen Sachverständigen überprüft und mit dem Adcert Siegel zertifiziert. Damit ist sichergestellt, dass der Prozess nach den Bestimmungen der DSGVO datenschutzkonform ist. Weitere Technologien von Consentric wie die datengetriebene, vollautomatisierte Individualisierung von Direct Mailings sind unkritischer da hier meistens CRM-Daten genutzt werden, zu denen – wenn überhaupt erforderlich – ein Opt-in bei Werbekunden vorliegt.