
WDR-Jugendradio:
1Live und Cosmo bekommen Schiwa Schlei zur Chefin
Im nächsten Jahr rücken die beiden Jugendsender 1 Live und Cosmo enger zusammen. An ihre Spitze beruft der WDR-Rundfunkrat die erfahrene Audio-Expertin Schiwa Schlei. Sie war schon bisher bei 1Live.

Foto: ARD
Schiwa Schlei wird im kommenden Jahr neue Chefin der WDR-Jugendwelle 1Live. Daneben werde sie auch das internationale Kulturradio Cosmo (ehemals Funkhaus Europa) leiten, teilte der Westdeutsche Rundfunk in Köln mit. 1Live und Cosmo würden zu Jahresbeginn 2022 zu einem gemeinsamen Programmbereich zusammengeführt. Bei 1Live wird Schlei Nachfolgerin von Jochen Rausch, der in den Ruhestand geht.
Programmdirektorin Valerie Weber: "Schiwa Schlei ist prädestiniert, die Leitung unseres neu geschaffenen Programmbereichs 1Live/COsmo zu übernehmen, und bei unserem jüngsten Programm in die großen Fußstapfen von Jochen Rausch zu treten. Dort hat sie lange als Leiterin des Digitalbereichs gearbeitet und dazu beigetragen, 1 Live als eine der ersten relevanten Digitalmarken des WDR aufzubauen und zu etablieren." In der Entwicklung neuer Programmelemente – sowohl für das lineare Radio als auch bei Digitalangeboten wie Podcasts oder Projekten für das ARD ZDF Contentnetzwerk Funk – habe Schiwa Schlei u.a. die Arbeit mit wechselnden, interdisziplinären Teams mit flachen Hierarchien ausgebaut.
Schlei sagte, 1Live und Cosmo künftig gemeinsam und strategisch abgestimmt zu denken, berge eine immense Kraft. "Natürlich behalten 1Live und Cosmo ihre unterschiedlichen Sender-Identitäten. Aber gerade diese Unterschiedlichkeit wird beide Teams inspirieren. Und so werden künftig aus der Arbeit in einem jungen, diversen WDR-Netzwerk gerade im Digitalen neue, inspirierende Angebote für das Publikum entstehen."
Schlei ist bereits seit 2018 hauptverantwortliche Programmchefin von Cosmo, das der WDR gemeinsam mit Radio Bremen und dem RBB betreibt. Darüber hinaus vertritt sie den WDR regelmäßig auf Panels und Tagungen, u.a. bei der re:publica, den Medientagen Mitteldeutschland und dem bundesweiten Digitalradiotag. Die Schnittstelle zwischen digitalen Ausspielwegen und linearem Radio hat ihre journalistische Laufbahn von Anfang an geprägt. Als die Grimme-Preisträgerin nach einem crossmedialen Volontariat (Online/Print) bei rp-online in Düsseldorf zu SWR3 nach Baden-Baden wechselte, standen Website und Webplayer im Fokus.