Design-Kritik:
Der Wiederaufstieg der Marke Nationalmannschaft

Vor kaum einem Jahr lösten die Spiele der deutschen Männer-Nationalmannschaft höchstens noch ein Schulterzucken aus: Die Ergebnisse waren schlecht, Trainer Hansi Flick im Durchhaltemodus und die Weltmeisterschaft in Katar saß allen Fans noch in den Knochen.

Das 1:2 gegen Japan, das Ausscheiden nach der Vorrunde, der gestelzte Versuch, mit zugehaltenen Mündern ein Statement gegen das Verbot der Regenbogen-Kapitänsbinde zu setzen – alles war nach hinten losgegangen, sportlich und medial. Anschließend in einer Dokumentation zu erfahren, dass die Spieler mit einem Film über den Flug der Graugänse motiviert werden sollten, machte es nicht besser, sondern passte ins verwirrende Bild. Die Folge: halbleere Stadien, einbrechende TV-Quoten. Der deutsche Fußball in der Sinnkrise.