TechTäglich:
Mit KI: Smartphone wird zum Alkomat
Autofahrer können künftig ganz einfach am Smartphone feststellen, wie viel Alkohol sie intus haben, und ob sie noch fahrtüchtig sind. Eine Analyse von Sprachproben mit Hilfe Künstlicher Intelligenz macht das möglich.
An einem Alkomaten, der promillegeschwängerten Fahrerinnen und Fahrern den Start des Autos verbietet, hat in der Vergangenheit bereits Volvo gearbeitet. Groß durchgesetzt hat sich diese Atemanalyse allerdings nicht. Eine neue Technik aus den USA und Kanada könnte künftig mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz für mehr Verkehrssicherheit sorgen. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universitäten Stanford und Toronto haben ein System entwickelt, bei dem das Smartphone die Fahrtüchtigkeit anhand von Sprachproben ermittelt. Kurz gesagt: Wer lallt, muss stehenbleiben. Eine erste Studie mit 18 Erwachsenen im Alter von 21 bis 62 Jahren hat gezeigt, dass das offenbar tatsächlich funktioniert.
Zungenbrecher am Handy vorlesen
Sie mussten nach genau definiertem Alkoholkonsum diverse Zungenbrecher am Handy vorlesen – einmal direkt nach dem Trinken, und dann mehrere weitere Male, insgesamt über sieben Stunden hinweg. Die Veränderungen in Sprache und Stimme konnten den Alkoholgehalt im Blut mit einer Genauigkeit von 98 Prozent messen. Dabei geht es um die exakte Aussprache, die in 1-Sekunden-Schritten analysiert wurde, aber auch um Frequenz und Tonhöhe der Stimme. Darüber berichtet die Futurezone aus Wien.
Fahrverbot bei zu vielen Promille
"Die Genauigkeit unseres Modells hat mich wirklich überrascht", verrät Standford-Professor Brian Suffoletto. Der Studienleiter erklärt die höchst zuverlässigen Messungen damit, "dass wir modernste Verfahren der Signalverarbeitung, der akustischen Analyse und des maschinellen Lernens anwenden". Mittel- und langfristig sind Lösungen denkbar, die Menschen per Smartphone-App lediglich über ihren Promillestatus informieren – oder auch fest im Auto verbaute Systeme, die dann einen Start des Fahrzeugs verhindern.
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