Zu viel KI: Fotograf lehnt Preis ab
Bei den Sony World Photography Awards gewann der Berliner Fotokünstler Boris Eldagsen, obwohl die Jury wusste, dass das Werk mit KI entstand. Warum der Fotograf den Preis trotzdem ablehnt.
Der Berliner Fotograf Boris Eldagsen hat einen renommierten Preis abgelehnt und will damit eine Debatte über die Rolle Künstlicher Intelligenz in der Fotografie anstoßen. Die Sony World Photography Awards hatten Eldagsen mit seinem Werk «Pseudomnesia: The Electrician» als Preisträger gekürt. Das düstere Bild zeigt zwei hintereinander stehende Frauen verschiedener Generationen und ist Eldagsen zufolge teilweise mittels Künstlicher Intelligenz (KI) kreiert worden.
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Die Verantwortlichen des Preises von der World Photography Organisation teilten der BBC zufolge mit, Eldagsen habe zuvor nicht deutlich gemacht, in welchem Ausmaß Künstliche Intelligenz bei seinem Beitrag eine Rolle gespielt habe.
Der Künstler selbst erklärte auf seiner Internetseite, er habe das KI-Werk testweise eingereicht, um zu prüfen, ob Wettbewerbe wie dieser darauf vorbereitet seien. «KI-Bilder und Fotografie sollten nicht in Auszeichnungen wie dieser miteinander konkurrieren. Sie sind unterschiedliche Dinge», schrieb er in seiner Begründung, warum er den Preis nicht annehme.
Stattdessen wolle er damit eine aus seiner Sicht dringend notwendige Debatte beschleunigen. «Wir brauchen in der Foto-Welt eine offene Diskussion darüber, was wir als Fotografie betrachten wollen und was nicht.»
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