In Paris:
Ikea liefert per Schiff und E-Lieferwagen
In Frankreich experimentiert Ikea mit einem ganz neuen Transportweg. In Paris wird künftig via Schiff und E-Auto zugestellt. Das soll die CO₂-Emissionen weiter drücken.
Ikea beliefert Kunden in Paris künftig per Schiff und Elektro-Lieferwagen. Über die Seine sollen die Waren von einem außerhalb gelegenen Verteilzentrum zu einem Hafen in Paris gebracht und dort auf die Lieferwagen umgeschlagen werden, teilten das Einrichtungshaus und die Pariser Hafenbetriebe am Mittwoch mit.
"Wir sind das erste große Einzelhandelsunternehmen, das seine Kunden auf diese Weise beliefert, und auch für den Konzern ist es eine Weltpremiere", sagte Emilie Carpels, die Leiterin des Projekts für Ikea. Vor allem aber soll der Transport umweltfreundlicher werden. 300.000 Kilometer, die Lkw bisher zurücklegten, sollen eingespart werden.
Der Transport soll in leicht verladbaren Kisten erfolgen und die Verkehrsstaus rund um die Hauptstadt umgehen helfen, wodurch Kunden pünktlicher beliefert werden. Jede dieser "Boxen" kann bis zu 13 Bestellungen enthalten. Bis Januar will Ikea jeden Morgen 35 Kisten entladen haben, was 455 Bestellungen pro Tag entspricht. 100 Prozent der Pariser Kunden werden bis Ende 2022 auf diese Weise beliefert.
Der Online-Verkauf macht 20 Prozent des Umsatzes von Ikea in Frankreich aus, 2019 waren es den Ikea-Angaben zufolge erst zehn Prozent.
Die Stadt Paris findet den Transport über die Seine eine gute Sache.
"Im Herzen der Stadt ermöglicht uns der Fluss einen emissions- und lärmarmen Transport, der Dutzende von Lkw ersetzt"X, sagte der städtische Beigeordnete Pierre Rabadan.
Dabei ist Ikea nicht das erste Handelsunternehmen, was auf die Seine setzt. Seit zehn Jahren bereits schlägt die Supermarktkette Franprix Container mit Waren mitten in Paris vom Schiff auf Lastwagen um zur Belieferung der Geschäfte in der Stadt.
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