mitreden:
ZDF will sich von 50000 Leuten die Meinung sagen lassen
Das ZDF baut ein bundesweites Online-Panel auf, um von geplanten 50000 Personen ein regelmäßiges Feedback zu erhalten. Das Projekt ist langfristig ausgelegt.
Das öffentlich-rechtliche ZDF will mehr Feedback aus der Bevölkerung über die eigene Arbeit einholen und baut dazu ein bundesweites Online-Panel auf. "Das Ziel sind 50 000 Panelisten, die uns regelmäßig Feedback geben", sagte ZDF-Planungschef Florian Kumb der Deutschen Presse-Agentur zum Start des Meinungsbarometers "ZDFmitreden".
Das ZDF hofft auch auf Feedback von Menschen, die das Programm bislang gar nicht oder kaum sehen. Der Sender mit Sitz in Mainz startet dazu eine Werbe-Kampagne, darunter auf Youtube und Instagram. Die Sender im öffentlich-rechtlichen Rundfunk wollen mehr junges Publikum erreichen, das TV-Publikum ist im Schnitt eher älter.
Eines der ersten Themen bei der Befragung werde die Show "Wetten, dass..?" sein, die im Herbst ausgestrahlt wird. Es soll regelmäßige Befragungen zu unterschiedlichen Themen wie Mediathek und TV-Programm geben, zudem zu Projekten, die noch in der Entwicklung sind. Mitmachen kann man ab 16 Jahren, man muss seinen Wohnsitz in Deutschland haben.
Langfristig angelegt
Kumb sagte der dpa: "Es geht um gezieltes Feedback zu gesellschaftlichen Fragen, zum ZDF insgesamt und gezielt zum Programm. Wir wollen die Befragten auch in einem frühen Stadium in Entwicklungsprozesse einbeziehen. Wir stellen uns vor, dass auch Piloten im Panel gezeigt und bewertet werden." Er ergänzte: "Grundsätzlich steht die Frage dahinter: Erfüllen wir die Erwartungen, die an uns gestellt werden und gibt es blinde Flecken?" Und: "Ein ZDF für alle zu sein bedeutet auch, allen zuzuhören."
Das neue Barometer ist laut Kumb langfristig angelegt, es gibt keine zeitliche Begrenzung. Finanziert werde es aus den bestehenden Mitteln im Sender für den Forschungsbereich.
Der Aufbau des Panels ist keine Kooperation mit der ARD, das ZDF sei aber offen dafür. In jüngerer Zeit gibt es im öffentlich-rechtlichen Rundfunk, der durch Rundfunkbeiträge finanziert wird, verstärkt die Bestrebung, mehr mit dem Publikum in Dialog zu treten. Bei der ARD gab es zum Beispiel Treffen in mehreren Bundesländern mit Publikum. (dpa)
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