Sandberg machte sich auch einen Namen als Verfechterin einer größeren Rolle für Frauen in Unternehmen. Kritiker erinnern zugleich daran, dass Facebooks Datenskandale wie die Kontroverse um die Analysefirma Cambridge Analytics unter Sandberg in der Top-Etage passierten.

In den vergangenen Jahren gab es immer wieder Spekulationen über ein abgekühltes Verhältnis zwischen dem 38-jährigen Zuckerberg und Sandberg - was stets zurückgewiesen wurde. Im Verwaltungsrat von Meta, dem Aufsichtsgremium des Konzerns, soll Sandberg weiterhin bleiben. 

Meta unter Druck

Facebook und Meta stehen aktuell gleich aus mehreren Richtungen unter Druck. Aus der Politik gibt es Forderungen nach einer Zerschlagung, Auch Wettbewerbshüter nehmen Tech-Riesen verstärkt ins Visier. Apples Maßnahmen für mehr Datenschutz auf dem iPhone erschweren zugleich das Geschäft für Facebook. Apple setzte vor einem Jahr durch, dass App-Entwickler wie Facebook erst die ausdrückliche Erlaubnis der Nutzer einholen müssen, um Informationen über deren Verhalten quer über verschiedene Dienste und Websites hinweg sammeln zu dürfen. Viele Nutzer lehnten das ab. Meta beklagt aber, dass dadurch die Personalisierung der Anzeigen schwieriger geworden sei.

Sandberg solle nicht durch jemanden mit einem identischen Aufgabenbereich ersetzt werden, schrieb Zuckerberg in einem Facebook-Eintrag. Er sei nicht sicher, ob das überhaupt möglich gewesen wäre, da Sandberg ein "Superstar" sei. Zugleich deutete Zuckerberg aber auch Unzufriedenheit mit dem bisherigen Zuschnitt der Meta-Strukturen an: Möglicherweise sei ohnehin die Zeit gekommen, Geschäft und Produkte besser miteinander zu verzahnen, schrieb er.

Facebook spürte zuletzt stärker die Konkurrenz der Videoplattform Tiktok mit ihren kurzen Videoclips. Meta richtet nun die eigenen Apps wie Facebook und Instagram auf ähnliche Kurzvideos aus. (dpa/st)

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