Accenture-Studie:
Immersive Technologien nehmen Fahrt auf
Die Akzeptanz und Verwendung von immersiven Technologien wie Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR) im Alltag nimmt zu. Das heißt auch für Unternehmen, dass sie sich auf dem Feld positionieren sollten.
Tendenz steigend: Viele deutsche Verbraucher:innen haben bereits ein virtuelles Produkt oder eine Dienstleistung gekauft, an einem virtuellen Event teilgenommen oder haben das zumindest vor. Das geht aus der Global Consumer Pulse Survey des Beratungsunternehmens Accenture hervor. Für die Studie befragte Accenture mehr als 11.000 Verbraucher:innen aus 16 Ländern.
Jede:r dritte Befragte aus Deutschland (35 Prozent) gab an, schon einmal mit einem Händler in der virtuellen Welt Kontakt aufgenommen zu haben, um sich beraten zu lassen, eine Zahlung zu tätigen oder das Warenangebot kennenzulernen. 48 Prozent der befragten Personen hierzulande planen einen solchen Besuch für das nächste Jahr. Weltweit steigen diese Werte bei den befragten Millennials sogar auf 51 bzw. 61 Prozent.
Auch die Accenture-Studie Technology Vision 2022 "Meet Me in the Metaverse: The Continuum of Technology and Experience Reshaping Business" bestätigt diesen Trend. Mehr als jede zweite konsumierende Person (55 Prozent) weltweit ist demnach der Meinung, dass sich Alltag und Lebensweise immer mehr in die virtuelle Welt verlagern. Die überwiegende Mehrheit (90 Prozent) der Führungskräfte im Einzelhandel geht davon aus, dass führende Marken die virtuelle Welt erweitern werden, um sie realistischer zu gestalten.
Weitere 72 Prozent der Führungskräfte weltweit sind der Meinung, dass sich das Metaverse positiv auf ihre Organisationen auswirken wird. Fast jede:r Zweite (45 Prozent) denkt sogar, dass das Metaverse eine bahnbrechende oder transformierende Wirkung haben wird.
"Neben neuen Verkaufsmöglichkeiten kann das Metaverse auch dabei unterstützen, die Kundenbindung zu stärken, zum Beispiel durch besondere Events und Erlebnisse, die über den reinen Kauf eines Produkts hinausgehen", sagt David Holtmann, Geschäftsführer für Consumer Goods & Services bei Accenture in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Als Beispiele nennt er personalisierte Livestream-Shopping-Events, bei denen Kunden mit Markenbotschaftern interagieren können oder in einer virtuellen Umkleidekabine etwas anprobieren und dann kaufen können.
Tourismus & Unterhaltung
Laut der Studie sind zudem 40 Prozent der befragten Personen aus Deutschland an virtuellen touristischen Angeboten interessiert, zum Beispiel an einer AR-unterstützten Sightseeing-Tour oder einer virtuellen Hotelbesichtigung. Bei Millennials liegt dieser Wert bei 55 Prozent, bei Babyboomern dagegen nur bei 29 Prozent.
"Wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass das Metaverse das reale Reisen keinesfalls ersetzen soll. Es ist vielmehr dazu gedacht, ergänzende Erlebnisse zu vermitteln, die im Laufe der Zeit zu einem unverzichtbaren Bestandteil des Reise-Ökosystems werden können", so Jesko-Philipp Neuenburg, Leiter des Geschäftsbereichs Global Travel & Aviation Sustainability bei Accenture in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Sein Kollege David Holtmann sieht für konsumentennahe Unternehmen die Herausforderung, Produkte, Dienstleistungen und Erlebnisse zu entwickeln, zu gestalten und zu vermarkten, die zwischen der realen und der virtuellen Welt umschalten können. "Noch stecken die kommerziellen Anwendungen des Metaverse in den Kinderschuhen, doch sie werden sich rasant entwickeln, nicht zuletzt, weil Verbraucher:innen dies bereits heute erwarten."
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