
Aktivistengruppen:
Musk beklagt Umsatzeinbruch nach Werbestopp von Unternehmen
Nachdem diverse Unternehmen ihre Werbung bei Twitter nach der Übernahme durch Elon Musk pausiert haben, hat sich der neue Besitzer heute mit einem Tweet zum Thema zu Wort gemeldet. Dort macht er "Aktivistengruppen" verantwortlich.

Foto: Shutterstock kovop58
Der neue Twitter-Besitzer Elon Musk beklagt sich über einen Umsatzeinbruch, nachdem große Unternehmen ihre Werbung beim Online-Dienst pausiert haben. Musk machte dafür "Aktivistengruppen" verantwortlich, die Druck auf Werbetreibende ausübten. Dabei habe sich beim Umgang mit kontroversen Inhalten nichts verändert, und man habe alles unternommen, um diese Aktivisten zufriedenzustellen, schrieb Musk am Freitag auf Twitter. "Sie versuchen, die Redefreiheit in Amerika zu verstören", behauptete er, ohne die Gruppen näher zu benennen.
Am Freitag hatte sich der VW-Konzern anderen großen Unternehmen angeschlossen, die ihre Werbung bei Twitter aussetzen. In der vergangenen Woche hatte bereits General Motors seine Werbetätigkeit auf der Plattform gestoppt. Ähnlich Schritte sollen der Pharmakonzern Pfizer sowie die Lebensmittelriesen Mondelez und General Mills unternommen haben.
Womöglich noch bedrohlicher für Twitters Anzeigengeschäft, das rund 90 Prozent des Umsatzes ausmacht: Auch die großen internationalen Werbekonzerne gehen auf Abstand. So soll der Branchenriese IPG, der milliardenschwere Anzeigenetats für Unternehmen wie Coca-Cola, American Express, Levi Strauss und Spotify verwaltet, Kunden bereits wenige Tage nach Musks Übernahme geraten haben, Werbung auf Twitter zu stoppen.
Ein dauerhafter Rückzug großer Werbekunden wäre ein Problem für Twitter und Musk. Der Dienst schrieb zuletzt rote Zahlen. Auch hatte Musk für die Übernahme Kredite von rund 13 Milliarden Dollar aufgenommen - und deren Bedienung erfordert Medienberichten zufolge mehr Geld, als das Twitter-Geschäft an freien Mitteln dafür abwirft. Schrumpfende Erlöse kämen da besonders ungelegen.
Musk weckte die Sorgen selbst mit andauernder Kritik, Twitter schränke die Redefreiheit zu stark ein. In einem offenen Brief an die Werbekunden versprach er in der vergangenen Woche zwar, dass nicht jeder ohne Konsequenzen alles bei Twitter aussprechen dürfen werde. Dann verbreitete er am Wochenende selbst einen Link zu einer unbegründeten Verschwörungstheorie über den Angriff auf Paul Pelosi, den Mann der Sprecherin des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi. (dpa/st)
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