Eiserner Besen:
Twitter: Musk löst deutsche Pressestelle und Beratungsgremium auf
Elon Musk geht bei Twitter weiter rigoros vor. Nachdem er die komplette deutsche Pressestelle aufgelöst und alle Mitarbeiter entlassen hatte, geht es nun auch einem Gremium an den Kragen, das Twitter zum Umgang mit Hassbotschaften beriet.
Der neue Twitter-Besitzer Elon Musk hat die komplette Kommunikationsabteilung des Nachrichtendienstes in Deutschland aufgelöst. Das berichtet diverse Medien übereinstimmend. Bekannt geworden ist der Schritt durch einen Arbeitsprozess am Hamburger Arbeitsgericht, in dem ein ehemaliger Mitarbeiter der Pressestelle gegen die Entlassung klagt. Der Schritt, so ließ ein Twitter-Anwalt vor Gericht wissen, sei aufgrund von Umstrukturierungen unter der neuen Unternehmensführung erfolgt.
Auflösung des "Trust and Safety Councils"
Parallel hat Twitter US-Medien zufolge ein Gremium aufgelöst, das den Kurznachrichtendienst im Umgang mitHassbotschaften und anderen Problemen auf der Plattform beriet. Mitglieder des sogenannten "Trust and Safety Councils" sollten sich eigentlich am Montagabend mit Unternehmensvertretern treffen, wie etwa die Nachrichtenagentur AP und das "Wall Street Journal" berichteten. Kurz davor habe Twitter den Mitgliedern mitgeteilt, dass das Gremium aufgelöst werde.
Der Beirat war 2016 gegründet worden. Mitglieder waren Vertreter der Zivilgesellschaft, etwa von Menschenrechts- und Jugendschutzorganisationen. Ihre Aufgabe war es, das Unternehmen bei der Weiterentwicklung von Produkten und Regeln zu beraten.
AP zitiert aus einer E-Mail, wonach Twitter nun prüft, wie "Außenansichten" am besten eingebracht werden können. Der Beirat sei dafür nicht das richtige Mittel. Twitter werde aber schneller als bisher dafür sorgen, dass die Plattform informativ und sicher sei, hieß es in der Mail.
Seit der Twitter-Übernahme durch US-Milliardär Elon Musk in diesem Jahr war fraglich, was die Rolle des Beirates ist. Musk hatte davon gesprochen, ein neues Gremium zum Umgang mit kontroversen Inhalten bilden zu wollen. Es blieb aber immer unklar, wie die Aufgaben der beiden Gruppen abgegrenzt werden sollen. (dpa/st)
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