TechTäglich:
Aufspaltung: Blackberrys letztes Zucken?
Viele Experten sehen schwarz für das ehemalige Vorzeigeunternehmen Blackberry. Doch nun soll ein cleverer Move die Zukunft sichern. Aber klappt das wirklich? Das plant die kanadische Firma im Jahr 2024.
Blackberry? Da war doch mal was? Wer heute auf die Seite des traditionsreichen kanadischen Unternehmens schaut, findet keine Business-Smartphones mehr. Das große Asset ist "Blackberry Cybersecurity mit der Power von Cylance-KI". Dort garantiert die Firma "erstklassige Sicherheit unabhängig von der Unternehmensgröße – wir stärken Ihre Cyberresilienz." Dazu ein paar Teaser zu Blackberrys vermeintlichen Stärken im IoT, im Internet of Things.
Blackberry war aus der RIM Company hervorgegangen und bis zum Start der iPhones DAS Business-Smartphone. Doch die Entwickler verpennten die Touchscreen-Oberfläche, setzten weiter auf die physische Tastatur. Erst 2022 wurde das Smartphone-Geschäft komplett eingestellt, dabei waren die Geräte schon seit 2011, seit dem Betriebssystem BB 10, ein veritabler Flop. Auch Fremdlizensierungen brachten nicht die gewünschten Erfolge. 2015 erschien das letzte Blackberry-Smartphone mit Android, fast niemand wollte es.
Jetzt das womöglich letzte Zucken: Blackberry wird spätestens Mitte 2024 aufgespalten. Aus dem Gesamtgeschäft werden zwei Firmen, eine für Cybersicherheit, eine als Tochterunternehmen für das IoT, das in erster Linie die Autoindustrie bedient. Mit dieser Maßnahme möchte man den Wert der Aktie steigern. Neudeutsch: Shareholder Value!
Unternehmensberater hatten den Konzern monatelang durchleutet. "Projekt Imperium" empfahl nun die Aufspaltung. Zu der die Bosse laut Portal Heise erklären: "Sowohl das IoT- als auch das Cyber-Geschäft verfügen über führende Technologien und Talente sowie große und wachsende Marktchancen. Diese neue vorgeschlagene Struktur wird ihre operative Flexibilität und ihre Fähigkeit, sich auf die Bereitstellung außergewöhnlicher Lösungen für ihre Kunden zu konzentrieren, weiter verbessern."
Diese Ambitionen hatte Blackberry schon 2019 unterstrichen, als man den IT-Spezialisten Cyclance für rund 1,3 Milliarden Euro aufkaufte und eingliederte. Ob Blackberry nun sicher überlebt, muss die Zukunft nach der Aufspaltung zeigen.
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