TechTäglich:
Canva bezahlt Creator für KI-Training
Bisher spielt die Designplattform noch nicht im Konzert der ganz Großen mit. Doch jetzt lässt das Unternehmen aufhorchen. Mit einer Maßnahme, die ChatGPT-Betreiber OpenAI gehörig gegen den Strich geht.
Foto: Canva
Diese Investition soll die Designplattform Canva in die erste Liga hieven. Das Unternehmen nimmt 200 Millionen US-Dollar für Content und Lizenzgebühren in die Hand, um einen speziellen Weg zu beschreiten, der OpenAI und ChatGPT das Wasser abgraben soll. Während ChatGPT sich kostenlos im Netz bedient, will Canva Geld ausschütten. Interessierte werden bezahlt, wenn sie die Canva-KI trainieren!
Ziel: OpenAI, aber auch Plattformen wie GitHub langfristig zu überholen. Dazu hat Canva, das 16 Millionen Abonnenten und 150 Millionen Gratis-User als Basis fürs KI-Training zählt, das Creator Compensation Program gegründet. Zunächst gibt einen Sockelbetrag zum Einstieg, es folgen monatliche Bezahlungen. Die Aktion ist zunächst auf drei Jahre begrenzt.
Das Versprechen: Das gesamte KI-Training sei transparent, ethisch und fair. Im Gegensatz dazu hat sich OpenAI die Inhalte für ChatGPT ungefragt aus dem Netz gezogen, ohne sie zu vergüten. Das führte mittlerweile zu zahlreichen Klagen von Autoren wegen vermeintlicher Copyright-Verletzungen.
Canva im Einsatz bei einem Hausverkauf.
Foto: Canva
Haupttool in dem Programm ist der KI-Design-Werkzeugkasten Magic Studio, mit dem sich Designvorlagen, Blogtexte oder Präsentationen "im Ton der Marke" erstellen lassen, sogar Fotos können in Videos transferiert werden. Das Tool schließt auch externe Anwendungen wie Dall-E ein. Nutzer können der KI auch eigene Vorschläge unterbreiten.
Wer der KI nicht ungesehen vertraut, lässt die Software Canva Shield über das abgeschlossene Projekt laufen. Es prüft Sicherheitsmechanismen und die Einhaltung von Datenschutzregeln. Das alles ergänzt die bereits Anfang 2023 präsentierten Werkzeuge, darunter einen KI-Bildgenerator.
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