TechTäglich:
Frankreich plant Instagram-Sperre für Mobber
Wer an französischen Schulen Mitschülerinnen und Mitschüler mobbt, riskiert bisher, dass ihm das Handy abgenommen wird. Nach mehreren Suizidfällen unter Jugendlichen plant die Regierung nun wesentlich härtere Maßnahmen.
Foto: Freepik/Master1305
Frankreich hat an seinen Schulen ein massives Mobbing-Problem. Geschätzte zehn Prozent der Schülerinnen und Schüler sollen als Opfer betroffen sein. Nach mehreren Suizidfällen unter Jugendlichen will die Regierung nun deutlich härtere Maßnahmen ergreifen. Premierministerin Elisabeth Borne kündigte einen "unerbittlichen Kampf gegen Mobbing" an. Tätern soll künftig nicht nur das Smartphone abgenommen werden – sie sollen auch auf Plattformen wie Facebook oder Instagram gesperrt werden. Sobald Schulen und Behörden entsprechende Namen an die Betreiber melden, sind diese künftig verpflichtet, deren Konten zu löschen. Erfolgt das nicht, drohen pro Fall Strafen von bis zu 75.000 Euro.
Empathiekurse an den Schulen
Wie verhindert werden soll, dass dann mit einem neuen Konto weitergemobbt wird, ist bisher noch nicht klar. Zudem sollen in Fällen von Mobbing und Cyberbullying künftig konsequent die Täterinnen und Täter die Schule verlassen müssen – und nicht mehr die Opfer, wie es bisher häufig der Fall war. Bildungsminister Gabriel Attal kündigte laut Standard zudem die Einführung sogenannter "Empathiekurse" nach dänischem Vorbild an den Schulen an. Dort sollen die Schülerinnen und Schüler in Sachen Mobbing informiert und sensibilisiert werden. Auch die verstärkte Aufklärung von Lehrkräften und Eltern ist geplant.
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