TechTäglich:
Microsoft-KI: Keine Ahnung von den Landtagswahlen
Wer sich mittels Künstlicher Intelligenz bei Microsofts Sprachassistent Bing über die Landtagswahlen am kommenden Sonntag in Bayern und Hessen informieren will, sollte überaus vorsichtig sein.
Wer sich mittels Künstlicher Intelligenz bei Microsofts Sprachassistent Bing über die Landtagswahlen am kommenden Sonntag in Bayern und Hessen informieren will, sollte überaus vorsichtig sein. Denn die KI verbreitet jede Menge Fehlinformationen, die zu falschen Wahlentscheidungen führen können. Das hat nun eine Untersuchung der Organisation "AlgorithmWatch" ergeben. Die Experten kritisieren, dass der Chatbot zahlreiche Fehler macht, Kandidaten, Themen, Skandale und Umfrageergebnisse durcheinanderbringt. Schon der Wahltermin in Bayern stimmt häufig nicht: Bing nennt in seinen Antworten immer wieder den 15. statt des 8. Oktober. Wer erst dann ins Wahllokal geht, ist deutlich zu spät dran.
Die Gefahren werden größer
KI-Experten sprechen bei solchen Fehlinformationen davon, dass die KI "halluziniert". AlgorithmWatch warnt konkret in Sachen Bing: "Das dahinterstehende Sprachmodell GPT-4 erzeugt und verbreitet ausgedachte und irreführende Informationen. Das könnte zur Gefahr für die Demokratie werden." Das Problem wird künftig noch größer, wenn KI zunehmend in den gängigen Suchmaschinen eingesetzt wird.
Flugblatt-Affäre ohne Aiwanger
Zu den kuriosesten Antworten in Sachen Bayern-Wahl gehört beispielsweise, dass Bing die Flugblatt-Affäre nicht mit Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger in Verbindung bringt, sondern mit der Linkspartei. In einer anderen Antwort nennt die KI nur Aiwangers Interpretation als aktuellen Wissensstand. In Hessen hält Bing den längst ausgeschiedenen Ex-Ministerpräsidenten Volker Bouffier immer noch für den CDU-Spitzenkandidaten.
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