TechTäglich:
Studie zu Spiele-Apps: So schnell werden sie zu Flops
Ex und hopp – beziehungsweise "App und hopp". Spiele-Apps haben in aller Regel nur kurzfristig Erfolg, weil die Entwickler kein Budget oder kein Interesse haben, die Gamer mit frischen Inhalten langfristig bei der Stange zu halten.
Eine neue Studie wirft ein düsteres Schlaglicht auf den Zustand der Spiele-Industrie. Und sie zeigt, dass die jahrelang als Cash-Cow gefeierten Spiele-Apps für Smartphones und Tablets mit massiven Problemen zu kämpfen haben. Wie die Marktforscher von Atomik Research in ihrer Studie "Good Games Don't Die" herausgefunden haben, scheitern 83 Prozent der Spiele auf mobilen Plattformen innerhalb der ersten drei Jahre und werden aus den Stores genommen. 43 Prozent überstehen nicht einmal die Entwicklungsphase und werden bereits vor der Veröffentlichung gestoppt. Darüber berichtet das Magazin Techspot.
Nach dem ersten Jahr kommt nicht mehr viel Umsatz
Für den Bericht haben die Analysten rund 500 Studios und Entwickler in den USA und Großbritannien befragt. Die Ergebnisse zeigen, dass 76 Prozent der Handyspiele ihren Spitzenumsatz innerhalb des ersten Jahres erreichen. Nur magere 4 Prozent können das gleiche Ergebnis im zweiten Jahr nochmals erzielen. Grund ist vor allem die Tatsache, dass die Spiele nach der Veröffentlichung nicht mehr ausreichend gepflegt und weiterentwickelt werden.
Entwickler arbeiten lieber an neuen Projekten
Experten sprechen von "Live Service", wenn Spiele kontinuierlich mit neuen Inhalten versorgt werden, um das Interesse des Publikums aufrecht zu erhalten. Solche ständigen Updates gelten heute als extrem wichtig für den langfristigen Erfolg von Spiele-Apps. Allerdings veröffentlichen laut der Studie nur 38 Prozent der Anbieter regelmäßig neue Inhalte. Und nur fünf Prozent der Spiele werden selbst sieben Jahre nach dem Start noch regelmäßig aktualisiert und erweitert.
Neben den hohen Kosten für diesen Service ist daran offenbar auch das Desinteresse der Entwicklerinnen und Entwickler schuld, von denen 78 Prozent lieber an neuen Projekten arbeiten, als bestehende Spiele aktuell zu halten.
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