Agentur-Aus:
Barton F. Graf schließt zum Ende des Jahres
Nach Kundenverlusten und Personalabgängen macht die Agentur Barton F. Graf dicht. Sie galt bis vor wenigen Jahren als einer der angesagtesten Hotshops in New York.
Laut Agenturgründer Gerry Graf habe Barton F. Graf im letzten Jahr den "Perfect Storm", die maximal mögliche Katastrophe erlitten. Eine Reihe von Ereignissen, insbesondere die Umorientierung zahlreicher Großkunden, führte jetzt zur Entscheidung, die Agentur dicht zu machen.
"Vor etwa eineinhalb Jahren führten wir noch hauptsächlich 'Agency-of-Record'-Verträge mit unseren Kunden. Diese wollen mittlerweile jedoch lieber auf Projektbasis arbeiten.", erklärte der Gründer gegenüber dem US-Fachdienst AdAge.
Entlassungen und Wechsel in der Führungsebene
Die Verschiebung auf Kundenseite führte auch zu Personalumbrüchen. Anfang des Jahres trat Jeff Benjamin, Executive Creative Director, zurück. Im März musste die Agentur viele Mitarbeiter entlassen, Ende Juli verließ auch CEO Caroline Winterton das Unternehmen, um Geschäftsführerin bei Digitas New York zu werden.
Stammkunden lösten Verträge auf
Eine der größten Rückschläge für Barton war Anfang des Jahres, als Topkunde Supercell, ein Hersteller von Mobile Games, den Vertrag für alle seine Marken auflöste. Zu den weiteren Kunden der Agentur zählten auch Diageo, Welch und Fox. Aktuell beschäftigt Barton F. Graf den Berichten zufolge noch 19 Mitarbeiter.
Die Agentur war vor allem für ihren Humor bekannt
Gerry Graf hatte die nach seinem Vater benannte Agentur im Jahr 2010 gegründet. Barton F. Graf galt als eines der kreativsten Werbehäuser in New York und war für seine stets unterhaltsamen Kampagnen bekannt. Humor war so etwas wie die Visitenkarte des Unternehmens. Auf der Liste der Traumarbeitgeber war sie immer vorne mit dabei.
AdAge hat die besten Arbeiten der Agentur zusammengestellt. Darunter der bekannte Super-Bowl-Spot von Supercell aus dem Jahr 2015 (mit Liam Neeson).