Media-Etat:
Carat stockt bei Procter & Gamble auf
Bislang arbeitete Carat in Teilen für P&G. Jetzt scheint der Konsumgüterriese den Großteil seines Media-Geschäfts an die Dentsu-Tochter verschoben zu haben.
Procter & Gamble hat den Löwenanteil seines Media-Geschäfts offenbar an die Dentsu-Tochter Carat verschoben. Das will das US-Marketingfachblatt Campaign aus internen Kreisen erfahren haben.
Die Mediaplaner arbeiteten schon davor in Teilen für den Konsumgüterriesen und zogen in den vergangenen Monaten den Gerüchten zufolge immer mehr Aufgaben an sich. Wie es heißt, wird Carat eine Art Media-Aktivierungsrolle bei P&G übernehmen, nachdem der Konzern mehr operative Aufgaben inhouse abwickeln will.
Carat und P&G selbst lehnten eine offizielle Bestätigung ab. Ein P&G-Sprecher ließ allerdings zumindest verlauten: "Wir sehen Agenturen in einer wichtigen Rolle. In der Vergangenheit haben wir die ganze Arbeit - von der Planung über den Einkauf bis zur Abrechnung an Agenturen outgesourct. Heute geben wir unseren Brands ein bisschen mehr Flexibilität. Sie können selbst entscheiden, wo sie die Planung, den Einkauf, Search oder Programmatic eigenständig kontrollieren wollen. Damit können sie gezielter Entscheidungen fällen, wie sie Wachstum generieren wollen."
Bereits im vergangenen Februar kündigte der Konsumgüterkonzern an, mehr Media-Einkauf inhouse abwickeln zu wollen. Zudem sollen die Werbekosten bis zum Jahr 2021 um weitere 400 Millionen Dollar gekürzt werden.