Vor dem Hintergrund weltweiter Bedrohungen unserer natürlichen Lebensbedingungen, müssen Unternehmen und Organisationen jetzt dringend verantwortungsbewusst handeln. Unternehmen sollten auf das in der aktuelle Krise erwachte, individuelle Erkenntnisinteresse aufbauen und sich für entsprechende Verhaltensänderungen engagieren. Immer mit dem Ziel, eine nachhaltige globale Entwicklung auf ökonomischer, sozialer sowie ökologischer Ebene zu sichern.

Und nicht nur das: Sie müssen auch ihre Dialoggruppen als Verbündete dazu verführen und fördern, es ihnen gleich zu tun, denn folgenkritisches Denken muss erlernt werden. Glücklicherweise lernen Menschen offenbar schnell in existenzbedrohenden Zeiten. Das Corona-Virus Covid 19 ist rasant zu einem Teil unserer Welt geworden. Es trifft jeden von uns und jeden für sich.

Diese finale Konsequenz für jeden Einzelnen von uns ist bei den globalen Klimaänderungen letztendlich nicht anders. Allerdings verläuft diese Bewegung im Vergleich zur C-19 Pandemie gewissermaßen in Zeitlupe.

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Die Gesellschaft lernt, ihr Verhalten folgenkritisch zu betrachten

Das Learning für die zukünftige Markenkommunikation in allen Branchen ist es, Transparenz und die verständliche Darstellung möglicher kritischer Folgen von Konsum beziehungsweise Nutzung für die Welt zu schaffen. So wird die Überzeugung beim Menschen gefördert, dass durch das eigene folgenkritisch betrachtete Konsumverhalten, etwas Wirksames zum Erhalt der Lebensbedingungen aller beigetragen werden kann.

Unternehmen erzielen seit einigen Jahrzehnten exorbitante Gewinne damit, weltweit Mensch und Umwelt auszubeuten. Doch die aktuelle Pandemie führt uns vor Augen, was kaum noch eine Rolle zu spielen schien: Wie unsere hochentwickelte Industrienation auf solidarisches und gemeinwohlorientiertes Denken und Handeln angewiesen ist. Ökonomisch, ökologisch und sozial. Unternehmen und Politik müssen deshalb jetzt dafür sorgen, Nachhaltigkeit und Gemeinwohl konsequent zum Bestandteil der Wirtschaft zu machen.

Die Handlungsfelder dafür sind in den siebzehn Zielen der Agenda 2030 definiert. Der Purpose eines Unternehmens leitet sich also logisch aus dem Kerngeschäft und dessen Peripherie ab. Es ist eine Frage des Framings. Wir alle müssen den Lebensraum auf diesem Planeten bewahren. Aber wie weit in die Detailtiefe übernehmen wir Verantwortung? Und wie können wir folgenkritisch handeln?

Vielleicht klingt das alles ein wenig esoterisch. Aber eben nur so lange niemand beim Vorstandsmeeting mit Corona infiziert ist.

 

Joko Weykopf ist Inhaber und Geschäftsführer von Polycore, einer Agentur, die sich auf nachhaltige und soziale Produkte und Dienstleitungen spezialisiert hat. Die Hamburger Agentur, die er 2015 zusammen mit Jannes Vahl gründete, bezeichnet sich selber als "Agentur für eine bessere Welt". Polycore arbeitet unter anderem für Greenpeace Energy, Ben & Jerry's, Budnikowski, den Bund Naturschutz und das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft. Die Hamburger stecken auch hinter dem Duschbus Gobanyo, eine Art mobiles Badezimmer für Obdachlose.

 

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Autor: W&V Gastautor:in

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