Im Ranking 2015 für Deutschland folgt auf Mediacom wie im Vorjahr OMD (2,43 Milliarden Euro Billingvolumen, plus 6 Prozent) vor MEC (2,36 Milliarden Euro Billingvolumen, plus 10 Prozent). Außerdem in den Top Ten: Carat, Mediaplus, Mindshare, Zenith, Havas Media, Vizeum und Initiative.

Mit einem Billingvolumen von 1503 Millionen Euro kann sich Mediaplus an Mindshare (1455) vorbeischieben und ist damit die einzige unabhängige Mediaagentur in den Top 5. Dank Neugeschäft konnte auch Havas Media (Billingvolumen: 1146 Millionen Euro, plus 48 Prozent) kräftig wachsen. 2015 hat die Agentur unter anderem Kunden wie Universal Music, Check24, Douwe Egberts und Electronic Arts hinzugewonnen. Seit Anfang 2015 wird außerdem Telefónica (O2) unter der Agenturmarke Forward Media betreut.

Die höheren Billings für Havas bescheinigt auch das Londoner Marktforschungs- und Beratungsunternehmen Ebiquity. Es arbeitet in Deutschland an einer Alternative zu den Mediaagentur-Ranglisten der Recma. Die haben nämlich einen Haken - sie erscheinen mit einer gewaltigen Zeitverzögerung. Ebiquity will nun quasi tagesaktuelle Informationen zum Kräfteverhältnis der deutschen Mediaagenturszene liefern.

Erste Daten stellte W&V Mitte Juni im Halbjahresheft (Nr. 24) vor. Dort kann man ablesen, wie viel Mediabudget einzelne Agenturen bei bestimmten Vermarktern investieren. Allerdings sind dabei die Ausgaben für Digitalwerbung nicht berücksichtigt. Eine Methodenänderung soll noch in diesem Jahr Abhilfe schaffen. Das grundsätzliche Größenverhältnis könne man von den Daten trotzdem ablesen.  

Das Bild, welches die Ebiquity-Zahlen vom deutschen Mediaagenturmarkt zeichnen, bestätigen das bereits bekannte Kräfteverhältnis: Die Group M, Mediaholding des Werbekonzerns WPP, beherrscht mit ihren Töchtern Mediacom, MEC, Mindshare und Maxus den deutschen Markt. Für 2015 bescheinigt Ebiquity dem Düsseldorfer M-Perium einen Marktanteil von 38 Prozent. Mit großem Abstand platzieren sich dahinter das Dentsu-Aegis-Network und die Omnicom-Media-Gruppe mit jeweils 14 Prozent. Die großen drei vereinigen damit etwa zwei Drittel aller deutschen Werbeausgaben auf sich. 

Die ausführliche Ebiquity-Analyse für das erste Halbjahr lesen Sie in Ausgabe 24 der W&V. 

  


W&V Redaktion
Autor: W&V Redaktion

Es gibt unterschiedliche Gründe, warum Artikel mit "W&V-Redaktion" gekennzeichnet sind. Zum Beispiel, wenn mehrere Autor:innen daran mitgearbeitet haben oder wenn es sich um einen rein nachrichtlichen Text ohne zusätzliche Informationen handelt. Wie auch immer: Die redaktionellen Standards von W&V gelten für jeden einzelnen Artikel.