Auffällig ist, dass dagegen über die Hälfte der befragten Digitalagenturen nur mit Einbußen von bis zu 10 Prozent rechnet. Fast jede zehnte Digitalagentur verzeichnet sogar Umsatzzuwächse. Eine Erklärung dafür liefert Kühn nicht. Klar ist aber, dass sich die Kommunikation der Marken, die noch werben, in den vergangenen Wochen komplett ins Netz verlagert hat. Das steht hinter diesem Trend.

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Handeln statt jammern, Kunden in der Krise beraten

Selbstverständlich haben die Agenturen längst auf die Coronakrise reagiert, einmal, um weiter für ihre Kunden arbeiten zu können, und einmal, um ihre Mitarbeiter vor den Folgen einer Virus-Infektion zu schützen. So sind 93 Prozent der teilnehmenden Agenturen im Home-Office zugange, 21 Prozent haben Urlaub vorgezogen, 40 Prozent Kurzarbeit angemeldet. Desweiteren stehen hier und da auch Entlassungen an, Agenturen lassen sich Steuern stunden oder beantragen Darlehen. Einige wenige (11 Prozent) überdenken bei der Gelegenheit ihre Positionierung.

Was Agenturen gegen die Krise tun.

Was Agenturen gegen die Krise tun.

Fast jede zweite Agentur hat sich trotz der widrigen Umstände dafür entschieden, proaktiv mit so genannten Corona-Ideen auf ihre Kunden zuzugehen. Zahlreiche Kampagnen der vergangenen Tage zeugen von diesem Einsatz, Spots aus Stock-Material sind entstanden, neue Tools für die Produktion derselben, innovative Produkte und Dienstleistungen wie virtuelle Bars für Brauereien, Live-Streams für Kulturschaffende; manch Agentur vertreibt sogar Schutzmasken. Das ist sinnvoll, wie man sieht, und beweist, wie wichtig Agenturen als Berater für ihre Kunden in der Krise geworden sind.

Mehr Austausch mit Betroffenen, Hilfe suchen

Was in der Krise am besten hilft? Der Austausch mit anderen Agenturen, auch Kollaboration. Die Umfrage des AgenturCamp fand diese Antwort bei einem Drittel der Teilnehmer und damit am häufigsten vor. Tatsächlich zeigt sich in der Krise, dass Agenturen solidarischer miteinander umgehen und füreinander einstehen. Das belegen auch die gemeinsamen Aktionen der Branchenverbände.

Hier finden Sie die gesamte Umfrage im Detail.

An diesem Montag (20.4.) startet um 15 Uhr die virtuelle W&V-Konferenz #MachenWirDasBesteDraus zum Thema "Überleben in der Coronakrise".

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Conrad Breyer, W&V
Autor: Conrad Breyer

Er kam über Umwege zur W&V. Als Allrounder sollte er nach seinem Volontoriat bei Media & Marketing einst beim Kontakter als Reporter einfach nur aushelfen, blieb dann aber und machte seinen Weg im Verlag. Conrad interessiert sich für alles, was Werber- und Marketer:innen unter den Nägeln brennt. Seine Schwerpunktthemen sind UX, Kreation, Agenturstrategie. Privat engagiert er sich für LGBTQI*-Rechte, insbesondere in der Ukraine.