Das Display-Geschäft hingegen - sprich das Werbenetzwerk - dürfte genauso unter dem Schwund leiden, wie im Rest der Branche. Auf Smartphones lässt sich schlicht nicht so viel Werbung platzieren wie im stationären Web. Trotzdem schafft es Google hier in Summe immer noch ein Wachstum von 16,3 Prozent vorzulegen. Allerdings stiegen die durchschnittlichen Einnahmen pro Klick im Jahresvergleich nur um fünf Prozent.

Für Google nicht weiter tragisch, die in Summe 4,3 Milliarden Dollar im dritten Quartal liefern nur einen geringen Beitrag zum Ergebnis hinzu. Denn 3,1 Milliarden Dollar dieser Umsätze gingen an die Sitebetreiber, bei denen die Werbung zu sehen ist. Oder anders: Das Display-Geschäft dient in erster Linie dazu, die Suche mit Inhalten zu füllen. Finanziell macht sich der Umsatz, der bei Google verbleibt, kaum noch bemerkbar. 

In Alphabets "andere Wetten" genannten restlichen Geschäftsbereichen, zu denen etwa der Hausvernetzer Nest und die Roboterwagen-Firma Waymo gehören, kletterten die Erlöse um gut 50 Prozent auf 302 Millionen Dollar. Der operative Verlust ging leicht zurück von 861 Millionen auf 812 Millionen Dollar. In der Sparte bündelt der Konzern Zukunftsinitiativen, die teilweise sehr viel Geld kosten.

lp/dpa


Autor: Leif Pellikan

ist Redakteur beim Kontakter und bei W&V. Er hat sich den Ruf des Lötkolbens erworben - wenn es technisch oder neudeutsch programmatisch wird, kennt er die Antworten. Wenn nicht, fragt er in Interviews bei Leuten wie Larry Page, Sergey Brin oder Yannick Bolloré nach.