Zu behaupten, ein Teil der Belegschaft habe Merkmale, die sie biologisch weniger widerstandsfähig für die Arbeit bei Google machten, sei "beleidigend und nicht Okay". Zugleich schränkte Pichai in seiner Botschaft ein, dass es ebenfalls "nicht okay" sei, wenn Mitarbeiter zweifelten, ob sie ihre Ansichten am Arbeitsplatz frei äußern könnten - insbesondere wenn sie von der Meinung der Mehrheit abweichen. Er äußerte sich nicht direkt dazu, ob der Mitarbeiter seinen Job verlor.

Der Autor des am Wochenende veröffentlichten "Manifests" hatte unter anderem geschrieben, Frauen seien weniger widerstandsfähiger gegenüber Stress als Männer und schafften es auch deshalb so selten in Führungspositionen in der Tech-Industrie. Versuche, mehr Frauen in die Branche zu bringen, seien ein Fehler - das dürfe man aber nicht laut sagen.

Seine Argumente waren auch von ultrakonservativen US-Medien aufgegriffen worden, die Technologie-Firmen sowieso oft eine zu linke ideologische Ausrichtung vorhalten. 

aj/dpa


Autor: Anja Janotta

seit 1998 bei der W&V - ist die wohl dienstälteste Onlinerin des Hauses. Am liebsten führt sie Interviews – quer durch die ganze Branche. Neben Kreativ- und Karrierethemen schreibt sie ab und zu was völlig anderes - Kinderbücher. Eines davon dreht sich um ein paar nerdige Möchtegern-Influencer.