Wieviele Smart Speaker in Deutschland bereits genutzt werden, ist nicht bekannt. Deshalb hat RMS eine Umfrage in Auftrag gegeben. Laut Vorabergebnissen aus der Studie bezeichnen sich 11,5 Millionen Deutsche als aktive Nutzer. Und in den kommenden sechs Monaten wollen weitere 6,4 Millionen Personen einen Smart Speaker kaufen.

Massive Verschiebungen bei Radio-Hörerreichweiten 

Das verdeutlicht, dass auf das Medium Radio eine massive Digitalisierungswelle zurollt. Denn, so rechnet Bacher, die Hälfte der Nutzer dürfte den Smart Speaker zum Standardradio erklären. Und nicht alle Hörer sind treu. Viele dürften das immens große Angebot auch nutzen. Denn im Web konkurrieren faktisch nahezu alle Sender weltweit mit allen Musikstreaming-Diensten.

In Summe addieren sich die Spendings für Spots im digitalen Radiowerbemarkt in diesem Jahr laut OVK auf 48 Mio. Euro. Ein guter Teil entfällt auf RMS. Derzeit liegt der Anteil der programmatisch gebuchten Werbung bei RMS etwa bei 30 Prozent. Das sind 20 Prozentpunkte mehr als 2017. Nur sei das laut Bachér meist nur eine automatisierte Buchung. Ein datenbasiertes Targeting Daten spielt in den wenigsten Fällen eine Rolle.

RMS wird im Zuge des Launches der Audio DMP auch den Data Analytics-Dienst von Emetriq für eine Aussteuerung und Verifizierung einbinden. Und wenn sich das Gesamtsystem bewährt, ist ein Rollout der Technologie auf weitere Marktteilnehmer und Märkte für RMS denkbar. Dem Markt käme es zugute. Denn bislang fehlt eine Technik oder ein Standard, der Audio-Vermarktung auf das Niveau von Display-Werbung hebt.


Autor: Leif Pellikan

ist Redakteur beim Kontakter und bei W&V. Er hat sich den Ruf des Lötkolbens erworben - wenn es technisch oder neudeutsch programmatisch wird, kennt er die Antworten. Wenn nicht, fragt er in Interviews bei Leuten wie Larry Page, Sergey Brin oder Yannick Bolloré nach.