Vor eineinhalb Wochen war bekanntgeworden, dass sich die dubiose Datenanalyse-Firma Cambridge Analytica unerlaubt Zugang zu Daten von Millionen Facebook-Profilen verschafft hatte. Bis zu 50 Millionen Nutzer sollen von dem Leck betroffen gewesen sein.

Der Konzern war im Zuge des Skandals mächtig ins Schlingern geraten. Der Börsenwert des Unternehmens sank seit Bekanntwerden der Affäre  um rund 80 Milliarden Dollar (65 Mrd Euro).

Mehrere Unternehmen verließen das Netzwerk oder stellten wie der Firefox-Entwickler Mozilla und der Lautsprecher-Anbieter Sonos die Werbung bei Facebook ein. So ließ der Chef des Elektroauto-Herstellers Tesla und der Raumfahrtfirma SpaceX, Elon Musk, die Unternehmensseiten entfernen. "Playboy" zog am Mittwoch nach. Kreativchef Cooper Hefner, Sohn des "Playboy"-Gründers Hugh Hefner verkündete auf Twitter, dass sich das Magazin mit seinen 25 Millionen Fans von Facebook zurückziehe. Die deutsche Seite des Magazins war zunächst weiter erreichbar. Die Entwicklungen rund um den Schutz der Nutzer-Daten verfolge man mit großer Sorge und man werde den weiteren Verlauf beobachten, sagte Chefredakteur Florian Boitin in München.