Recruiting im Netz:
Diese HR-Abteilungen sind die coolsten
Im Kampf um Fachkräfte entschlacken die Unternehmen ihren Online-Bewerbungsprozess. Ganz besonders cool ist zum Beispiel DHL.
Bewerben ist immer ein Zeitaufwand. Und immer weniger junge, gesuchte Kräfte haben Lust, in langwierigen Bewerbungsverfahren bei einem potenziellen neuen Arbeitgeber vorstellig zu werden.
Viele HR-Abteilungen haben das erkannt. Sie verzichten zunehmend auf Anschreiben oder andere Hindernisse, um die Kontaktaufnahme möglichst einfach zu halten. Das Recruiting-Portal Taledo hat die 50 größten Unternehmen Deutschlands unter die Lupe genommen und große Unterschiede festgemacht.
Und demnach verlangt die Deutsche Post DHL gerade mal zwei Informationen von ihren Bewerbern während des Online-Bewerbungsprozesses, Continental hingegen zehnmal so viel. Vier Angaben, und damit immer noch am zweitwenigsten, verlangt hingegen Bosch. VW, BASF, die Ford-Werke und MAN liegen mit je fünf geforderten Angaben auf Platz drei des Rankings.
Dabei bestehen all diese Unternehmen - außer Ford - auf dem traditionellen Lebenslauf. Allerdings will Ford dafür immer noch ein Anschreiben von dem potenziellen Kandidaten.
Diese Unternehmen sind neugierige Recruiter
Und diese Unternehmen machen sich immer noch rar: 20 Angaben und damit am meisten innerhalb der größten 50 in Deutschland fordert Continental, bei Bayer sind es 19 Angaben plus Anschreiben und Bewerbung. Shell Deutschland fordert mit insgesamt 17 zwingend auszufüllenden Feldern von seinen Bewerbern die drittmeisten Angaben.
Bertelsmann als einziges Medienunternehmen in dem Reigen ist übrigens vergleichsweise neugierig: 16 Angaben werden hier gefordert.
Aber das ist nicht alles: Bei 37 von den untersuchten 50 Unternehmen wollen zunächst, dass sich die Bewerber bei ihrem Online-Portal registrieren, 34 mit Passwort. Eine Angabe zum eigenen Geschlecht muss bei 33 Unternehmen gemacht werden werden. Aber das ist auf der anderen Seite vielleicht auch nicht immer nötig, denn anonyme Verfahren bietet noch keiner: Die Nennung des Namens ist bei jeder Firma gefordert.
39 Unternehmen erfragen zudem die Adresse sowie 32 die Telefonnummer des Bewerbers. Informationen zu beruflichen Erfahrungen und Ausbildung sollen Bewerber bei 14 Jobportalen aufführen. Eine Gehaltsvorstellung wünschen sich elf der Unternehmen, Angaben über den frühesten Starttermin, beziehungsweise über Kündigungsfristen bei der bisherigen Stelle müssen bei 18 Unternehmen gemacht werden.