
Medienkonzern :
2,2 Mrd. Dollar: Bertelsmann kauft Simon & Schuster
Bertelsmann baut sein Buchverlagsgeschäft aus: Der Medienkonzern erwirbt den US-Publikumsverlag Simon & Schuster. Er schlüpft unters Dach der Bertelsmann-Tochter Penguin Random House.

Foto: RTL
Bertelsmann baut seine globalen Geschäfte mit dem Zukauf des Verlags Simon & Schuster weiter aus. Die seit April zu 100 Prozent zu Bertelsmann gehörende Publikumsverlagsgruppe Penguin Random House übernimmt den Buchverlag vom Medienunternehmen Viacom CBS für 2,175 Milliarden US-Dollar.
Simon & Schuster soll die Präsenz von Bertelsmann weltweit und insbesondere in seinem zweitgrößten Markt USA stärken. Simon & Schuster beschäftigt weltweit rund 1.500 Menschen und erwirtschaftete im Jahr 2019 einen Umsatz von 814 Mio. US-Dollar. Das Verlagshaus mit Hauptsitz in New York veröffentlicht die Werke namhafter Autoren und Persönlichkeiten wie Hillary Clinton, John Irving, Stephen King oder Bob Woodward.
Die Transaktion steht unter dem Vorbehalt der regulatorischen Genehmigungen. Bertelsmann entrichtet den Kaufpreis in bar aus vorhandenen liquiden Finanzmitteln, heißt es in einer Mittelteilung des Gütersloher Medienkonzerns. Mit dem Kaufabschluss wird im Laufe des Jahres 2021 gerechnet. Simon & Schuster soll als eigene Verlagseinheit unter dem Dach von Penguin Random House weitergeführt werden. Jonathan Karp, President und CEO von Simon & Schuster, und Dennis Eulau, COO und CFO, werden weiterhin an der Spitze des Verlags stehen.
Durch den Erwerb wird das Buchverlagsgeschäft unternehmensangaben zufolge zum zweitgrößten Unternehmensbereich von Bertelsmann nach der RTL Group.
Thomas Rabe, Vorstandsvorsitzender von Bertelsmann, sagt: "Mit diesem Zukauf gelingt uns nach der Komplettübernahme von Penguin Random House im April dieses Jahres ein weiterer strategischer Meilenstein zur Stärkung unserer globalen Inhaltegeschäfte, zu denen neben Penguin Random House auch das TV-Produktionsgeschäft Fremantle und das Musikgeschäft von BMG zählen."