So wollen die Amazon Studios künftig auch Filme für junge Erwachsene produzieren, ebenso wie Horrorfilme und selbst erotische Thriller nach dem Vorbild von "Basic Instinct".

Die Budgets für diese Produktionen reichen von wenigen Millionen bis zu 50 Millionen Dollar und in Einzelfällen noch darüber hinaus. Insgesamt wird Amazon laut Hollywood Reporter dieses Jahr etwa 7,5 Milliarden Dollar für Video-Content ausgeben.

Kürzere Sperrfrist nach dem Kinostart

Und noch etwas könnte sich ändern: So dürfte Amazon – ebenso wie Konkurrent Netflix – künftig versuchen, die Frist, nach der ein Film nach dem Kinostart ins Streaming-Portfolio aufgenommen werden kann, weiter zu verkürzen. Üblich sind bislang 90 Tage.

Auf diese Zeitspanne beharren allerdings die großen Kinoketten, da sie befürchten, dass die Zuschauer nicht bereit sind, die relativ hohen Eintrittspreise zu bezahlen, wenn sie wissen, dass der Film schon wenige Wochen später auch bei einem Streamingdienst angeschaut werden kann.

Die beiden großen US-Kinoketten AMC und Regal hatten sich beispielsweise geweigert, den Film "Roma" von Netflix in ihr Programm aufzunehmen, da Netflix lediglich eine Sperrfrist von 21 Tagen einräumen wollte.


Autor: Franz Scheele

Schreibt als freier Autor für W&V Online. Unverbesserlich anglo- und amerikanophil interessieren ihn besonders die aktuellen und langfristigen Entwicklungen in den Medien- und Digitalmärkten Großbritanniens und der Vereinigten Staaten.