Wer besonderen Wert darauf legt, dass seine Botschaft bei den Hörern ankommt, sollte die Hördauer verstärkt in den Blick nehmen. Als gut gelten 75 Prozent der Gesamtlänge einer Podcast-Episode. Sprich: Haben die Nutzer eine Folge durchschnittlich zu mindestens drei Vierteln angehört, können Ersteller davon ausgehen, dass der Podcast interessant aufgebaut und die Zielgruppe mit den Inhalten zufrieden war. Wird dieser Wert unterschritten, kann das zum Beispiel an Rausschmeißern liegen, die den Hörfluss stören, wie beispielsweise ein ausgedehntes Intro oder ein zu langer Werbeblock. Unter Hosting-Anbietern liefert Spotify in diesem Zusammenhang die detailliertesten Analyse-Möglichkeiten.

Chart-Positionierungen als Trend-Barometer

Viele Experten sind der Meinung, dass im Vergleich mit anderen KPIs die Chart-Positionierung eher nebensächlich ist. Das stimmt zwar bedingt, denn Charts beziehen nicht alle wichtigen KPIs mit ein, weshalb Podcastbetreiber ihren Fokus nicht allein auf die Chart-Platzierung legen sollten. Trotzdem lohnt es sich, sie im Blick zu behalten. Denn Charts zeigen immerhin an, was aktuell bei Hörern angesagt ist. Zudem ziehen hohe Platzierungen potenziell neue Hörer in den Podcast.

Die Kennzahlen hängen alle zusammen und beeinflussen sich gegenseitig. Und doch empfiehlt es sich, eigene Prioritäten bei ihrer Betrachtung zu setzen. Denn Erfolg ist relativ – das gilt für Podcasts noch viel mehr als für andere Formate.

Der Autor: Oliver Nermerich, ist Head Of Digital Communications bei der Kölner Agentur OSK.

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Autor: W&V Gastautor:in

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