Reichelt stand mehrere Jahre an der Spitze von "Bild". Monate vor dem Abgang hatte es ein internes Verfahren gegen den Journalisten und zuletzt weitere Presserecherchen gegeben. Nach Springer-Angaben standen im Kern der internen Untersuchung im Frühjahr 2021 die Vorwürfe des Machtmissbrauchs im Zusammenhang mit einvernehmlichen Beziehungen zu Mitarbeiterinnen sowie Drogenkonsum am Arbeitsplatz.

Der Konzern kam zum Schluss, dass Reichelt eine zweite Chance bekommen sollte. Die US-Zeitung "New York Times" hatte dann im Oktober einen Bericht über Reichelt und den Konzern veröffentlicht.

Zudem hatte ein Investigativ-Team bei der Ippen Mediengruppe monatelang recherchiert. Die Ergebnisse flossen zum Teil in einen "Spiegel"-Bericht ein.

Das Ende der Zusammenarbeit mit Reichelt hatte Springer im Oktober so begründet: "Als Folge von Presserecherchen hatte das Unternehmen in den letzten Tagen neue Erkenntnisse über das aktuelle Verhalten von Julian Reichelt gewonnen. Diesen Informationen ist das Unternehmen nachgegangen. Dabei hat der Vorstand erfahren, dass Julian Reichelt auch nach Abschluss des Compliance-Verfahrens im Frühjahr 2021 Privates und Berufliches nicht klar getrennt und dem Vorstand darüber die Unwahrheit gesagt hat."

 

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## Internet

- ["Zeit"-Interview (Dezember)](http://dpaq.de/zH3rM)

- [Pressemitteilung Axel Springer Oktober 2021](http://dpaq.de/W6ztH)

 

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