USA:
Meredith beginnt mit Jobabbau beim Time-Verlag
Drastisches Kostensenkungsprogramm beim größten US-Zeitschriftenverlag: Betroffen sind vor allem Verlagsmitarbeiter von Time Inc.
Der amerikanische Zeitschriftenverlag Meredith Corp. will noch in diesem Monat bis zu 300 Arbeitsplätze abbauen. Betroffen sind davon vor allem „doppelt besetzte Positionen“ nach der Übernahme von Time Inc. im Januar. Konkret bedeutet dies: New Yorker Verlagsjobs in den Bereichen Finanzen, HR und der Rechtsabteilung, wie das Wall Street Journal berichtet (Paywall).
Die Redaktionen der ehemaligen Time-Titel sind dagegen offensichtlich von der Maßnahme ausgenommen. In der Branche wird erwartet, dass Meredith einige der Traditionstitel weiterverkaufen will, so beispielsweise Time, Fortune, Sports Illustrated und Money. Einen eventuellen Arbeitsplatzabbau hier würde Meredith dann dem neuen Eigentümer überlassen.
Wie es in verschiedenen US-Medien weiter heißt, hat Meredith bereits die Investment-Banken Citigroup und Houlihan Lokey beauftragt, mögliche Interessenten für die Magazine zu finden. Meredith hatte Time Inc. Anfang des Jahres für 1,85 Milliarden Dollar übernommen.
Der geplante Arbeitsplatzabbau im Verlagsbereich ist ein erster Schritt, die anvisierten Kosteneinsparungen in Höhe von 400 bis 500 Millionen Dollar über die nächsten zwei Jahre zu erreichen. Seit der Übernahme von Time Inc. ist Meredith der größte Zeitschriftenverlag der USA mit 40 Magazinen und 50 Websites und einem Umsatz von rund 1,7 Milliarden Dollar.