Österreich:
René Benko hegt Verleger-Ambitionen
René Benko liebäugelt mit der Übernahme aller Anteile der deutschen Funke-Gruppe an der Kronen Zeitung und dem Kurier - wenn da nur die Familie Dichand nicht wäre.
Der österreichische Immobilien- und Kaufhaus-Investor René Benko will die Anteile der deutschen Funke-Gruppe an der auflagenstärksten österreichischen Boulevard-Tageszeitung Kronen Zeitung und der überregionalen österreichischen Tageszeitung Kurier komplett übernehmen.
Wie der Standard berichtet, sehen die gut zehn Zentimeter dicken Verträge zwischen der Funke-Gruppe und dem österreichischen Milliardär wechselseitige Optionen auf die Anteile von Funke und Benko an der Funke-Medienholding für Österreich vor. Benko hatte sich bereits Ende 2018 mit zunächst 49 Prozent an dieser Österreich-Holding beteiligt.
Die Optionen sollen nach Standard-Informationen allerdings an Bedingungen geknüpft sein. Diese betreffen unter anderem ein laufendes Schiedsverfahren, das die Familie Dichand als Hälfteeigentümer der Krone gegen die Kündigung von Syndikatsverträgen zwischen Funke und Dichand angestrengt hat. Diese verpflichten die Mitgesellschafter der Dichand zu garantierten Gewinnausschüttungen, wenn die Krone-Gewinne sie nicht abdecken und räumen der Familie auch redaktionelle Hoheit über die Krone ein.