Dabei geht der Trend eindeutig in Richtung Streaming-Abos. Seit dem zweiten Quartal 2016 haben sich die Ausgaben für Streamingabos auf 146 Millionen Euro verdoppelt. Unter den Jüngeren bis 29 Jahren nutzen bereits zwei Drittel ein Streaming-Abo. Die Dienste toppen in der Altersgruppe sogar die Youtube-Nutzung.

Knapp ein Drittel schaut Amazon Prime, gefolgt von Netflix mit 23 Prozent und weit abgeschlagen Sky mit fünf Prozent. Die bis 29 Jährigen bevorzugen Netflix vor Amazon. Kein Wunder, dass Netflix das umfassendste Bewegtbildangebot zugeschrieben wird (87 Prozent), gefolgt von Telekom Entertain und der ARD Mediathek mit jeweils 79 Prozent. Insgesamt kommt Amazon auf sieben Millionen Abonnenten, Netflix auf drei Millionen.

Big Screen am beliebtesten

Am häufigsten findet die Bilderschau über den großen Bildschirm statt. Der Fernseher dominiert als Abspielgerät bei 91 Prozent der Zuschauer, 76 Prozent nutzen einen Computer oder Laptop und 68 Prozent das Smartphone. Nur bei den Jüngeren bis 29 Jahre liegt die Smartphone-Nutzung vorne (90 Prozent), Fernseher und Computer sind fast gleichauf.

Werbung nervt 

Wenig überraschend: In Bezug auf nervende Werbepausen schneiden die Streamingdienste und die öffentlich-rechtlichen Mediatheken am besten ab. Die Privatsender am schlechtesten. Fast die Hälfte der Zuschauer schaltet bei Werbung im linearen TV um - bei den unter 29 Jährigen wechseln  sogar knapp 60 Prozent den Sender.

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Autor: Katrin Otto

ist Expertin für Medien. Sie schreibt über Radio, Außenwerbung, Kino, Film und und natürlich Podcast und Streaming. Privat ist sie gern auf Konzerten, im Kino oder im Wasser.