Streaming-Abos dürften erneut kräftig zulegen

Weiter profitieren von der Krise dürften dagegen die Videostreamingdienste. Wie berichtet, konnte Netflix für die ersten drei Monaten des Jahres einen Rekordzuwachs von weltweit fast 16 Millionen Neukunden vermelden. Auch wenn US-Haushalte gleich zwei, drei oder mehr Videostreamingdienste abonnieren, ist dies in der Regel wesentlich günstiger als ein Kabel- oder Satelliten-TV-Abonnement – zumal einige Dienste wie beispielsweise das zu Viacom CBS gehörende Pluto TV oder der am 15. Juli offiziell startende Videostreamingdienst Peacock von NBC Universal auch kostenlose, werbefinanzierte Varianten anbieten.

Für die traditionellen Kabel-TV-Anbieter stellen die Abo-Kündigungen zwar einen ärgerlichen Umsatzverlust dar, doch wirklich bedrohlich sind für sie selbst die aktuellen Negativ-Rekordwerte nicht. Denn das Kabelgeschäft mit seinen in den letzten Jahren rasant steigenden Programmkosten ist für die Unternehmen schon seit längerer Zeit nicht mehr besonders gewinnträchtig. Die meisten bieten deshalb auch Breitband-Internetzugänge an, ein weitaus profitableres Geschäft. So meldete Comcast für das erste Quartal 477.000 neue Internet-Kunden – das beste Vierteljahresergebnis seit zwölf Jahren.

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Autor: Franz Scheele

Schreibt als freier Autor für W&V Online. Unverbesserlich anglo- und amerikanophil interessieren ihn besonders die aktuellen und langfristigen Entwicklungen in den Medien- und Digitalmärkten Großbritanniens und der Vereinigten Staaten.