Die Einnahmen pro Sekunde waren 2018 im Vergleich zu 2017 wieder leicht gefallen (von 2.560 Euro durchschnittlich pro Werbesekunde auf 2487 Euro). Den stärksten Anstieg hatte es von 2016 auf 2017 gegeben: Die sechste Staffel vor zwei Jahren hatte durchschnittlich 1900 Euro pro Sekunde und insgesamt 15,18 Mio. Euro eingespielt. 2015 gab es eine Delle in der Bachelor-Bilanz: Da lagen die Bruttoeinnahmen bei 13,67 Mio. Euro, nachdem es 2014 schon mehr als 15,5 Mio. Euro gewesen waren.

Procter & Gamble und Ferrero stockten Budgets auf

Die schönen Umsatzzahlen sind vor allem vier Werbekunden zu verdanken: Procter & Gamble (P&G), Ferrero, Henkel und Beiersdorf haben ihre Bachelor-Ausgaben im Vergleich zu den vergangenen Staffeln massiv erhöht. P&G war 2018 mit 2,86 Mio. Euro dabei (2017: 2,43 Mio.), Ferrero mit 1,77 Mio. Euro (2017: 0,67 Mio.), Henkel erhöhte von 0,71 auf 1,05 Mio. Euro, Beiersdorf (zuletzt 2016 unter den Top-10-Werbekunden mit 0,84 Mio. Euro) setzte 2018 1,01 Mio. Euro auf den Bachelor.

Sein Engagement heruntergefahren hat dagegen Top-Spender L'Oréal: Fast 400.000 Euro weniger betrug das 2018er-Budget, nämlich 1,14 Mio. Euro. Das reicht aber noch für Platz drei.

Die Top-Werbekunden beim Bachelor 2018: Procter & Gamble und Ferrero.

Die Top-Werbekunden beim Bachelor 2018: Procter & Gamble und Ferrero.

Ihre Bachelor-Budgets soweit reduziert, dass sie rausrutschten aus den Top 10 2018, haben die 2017er-Top-Kunden Telekom (0,49 Mio. Euro 2017), Seat (0,38 Mio.), Vodafone (0,35 Mio.), Iglo (0,33 Mio.) und Unilever (0,32 Mio. Euro). Dadurch stiegen trotz sehr deutlichen Abstands zu den Top fünf die Unternehmen Mars, Deutsche Bank, Media-Markt und Storck ein.

Top-Marke: Nivea

Einen großteil seines Millionen-Brutto-Budgets steckte Beiersdorf in Werbung für Nivea: Der Konzern machte im Wert von 860.760 Euro Werbedruck für die Marke in Blau. Dahinter folgen das Erkältungsmittel Wick mit 669,605 Euro (P&G), die Produktlinie L'Oréal Paris (530.155 Euro) und die Deutsche Bank (403.160 Euro).

Dietmar Kruse, Managing Principal Media, Ebiquity: "Der Bachelor knüpft mit der aktuell abgeschlossenen Staffel an die steigenden Brutto-Werbeausgaben der Vorjahre an. RTL ist es nicht nur gelungen, die Werbeausgaben in diesem Programmumfeld kontinuierlich zu steigern, sondern auch Werbepartner langfristig zu gewinnen. Eine gute Reichweite und konsequente Zielgruppenerreichung zu einer sehr attraktiven Sendezeit scheinen klare Gründe für die Werbeattraktivität zu sein, auch für neue Werbungtreibende."

In der Liga der (auf mehr Folgen konzipierten) Formate Dschungelcamp (37,6 Mio. Euro 2018) und DSDS (66,98 Mio. Euro 2017) spielt der Bachelor mit den Bruttoeinnahmen (und den Preisen pro Sekunde) nicht - aber die Einnahmen und die Akzeptanz bei den Werbekunden können sich im Vergleich mit dem regulären Programm sehr gut sehen lassen.


Autor: Susanne Herrmann

schreibt als freie Autorin für W&V. Die Lieblingsthemen von @DieRedakteurin reichen von abenteuerlustigen Gründern über Medien und Super Bowl bis Streaming. Marketinggeschichten und außergewöhnliche Werbekampagnen dürfen aber nicht zu kurz kommen.