
Werbe-Spendings :
Werbeausgaben-Prognose: Weltweite Wachstumsrate sinkt
Die GroupM gibt ihre Prognose für das Jahr 2020 ab: Insgesamt verlangsamt sich das globale Werbewachstum. Das stärkste Zugpferd des deutschen Werbemarktes bleibt Digital Media.

Foto: GroupM
Die Mediaagenturgruppe GroupM hat ihren jährlichen "This Year, Next Year" Media und Marketing Forecast veröffentlicht. Darin finden sich erste Prognosen und Zahlen für die weltweiten Werbeausgaben 2019/2020. Laut der Untersuchung verlangsamt sich das globale Werbewachstum von 5,7 Prozent in 2018 auf 4,8 Prozent in 2019 und 3,9 Prozent in 2020. Bis 2024 werden nur moderate Steigerungen zwischen 3 und 4 Prozent erwartet.
Für Deutschland zeigt der aktuelle Report vor allem eines: Digital Media ist und bleibt das stärkste Zugpferd des deutschen Werbemarktes. Für 2019 prognostiziert die Studie ein Wachstum der digitalen Media-Spendings um sechs Prozent, in den Folgejahren 2020 und 2021 jeweils um fünf Prozent. In ihrer Gesamtheit steigen die Werbeinvestitionen in Deutschland nur leicht um 0,9 Prozent 2019 und 0,6 Prozent 2020.
Neben dem Digitalmarkt erweisen sich bei den deutschen Ad Spendings vor allem Out-of-Home und Kinowerbung als wichtige Treiber. 2019 wird dieser Bereich um 5,7 Prozent wachsen, 2020 um 3,1 Prozent. Sinkende Mediabudgets muss hingegen das lineare Fernsehen 2019 (-0,5 Prozent) hinnehmen, bevor 2020 wieder etwas mehr Geld in diesen Kanal fließt (+1 Prozent).
Die größten Einbußen haben weiterhin Zeitungen zu verzeichnen: Sowohl für 2019 (- sieben Prozent) als auch für 2020 (- neun Prozent) sagt die GroupM hier deutlich sinkende Werbeinvestitionen voraus.
"Die CMOs sind bestrebt, all ihre Marketingkanäle noch besser mit aktuellen Technologien zu verbinden. Doch: Angesichts des geringen Wachstums wird Effizienz in diesem Markt definitiv ein Muss bleiben", so Christian Juhl, CEO GroupM Global.
"Viele Unternehmen sind in jüngster Zeit erfolgreich, indem sie sich auf Mediainvestitionen verlassen, die kurzfristig hocheffizient performen. Dennoch gehen wir davon aus, dass Markenwerbung in Zukunft wieder eine stärkere Rolle spielen wird", so Thorsten Ebbing, CIO GroupM Germany.