Social Media:
Facebook: Keine Gewalt durch Fake-News
Facebook will künftig strenger gegen Fake News vorgehen. Aufrufe zur Gewalt sollen rigoros gelöscht werden. Holocaust-Leugnung dagegen bleibt erlaubt.
Wenn Falschmeldungen das Potenzial zu Gewalteskalationen haben, will das Social Network Facebook sie künftig löschen. Als Beispiele nennt das Unternehmen manipulierte Fotos, die politische oder gesellschaftliche Konflikte anheizen sollen. Bislang waren nur die explizite Verbreitung von Hass sowie explizite Gewaltaufrufe auf Facebook verboten.
Nach ersten Tests in Sri Lanka, wo es zuletzt eine Welle religiöser Spannungen gab, sollen derartige Fake-News in den kommenden Monaten weltweit gelöscht werden. Dazu will Facebook unter anderem eng mit den Behörden zusammenarbeiten. Schon jetzt entfacht sich im Web ein Streit über die neuen Maßnahmen und darüber, wie weit Meinungsfreiheit im Netz gehen darf. Denn Firmenchef Mark Zuckerberg, der selbst jüdische Vorfahren hat, will beispielsweise Holocaust-Leugnungen auf der Plattform auch weiterhin dulden.
Ziel bei Fake-News sei es nicht, jemanden zu hindern, etwas Unwahres zu sagen - sondern Fake-News und die Ausbreitung von Falschinformationen über die Facebook-Dienste zu stoppen. Sollte ein Post zu Gewalt oder Hass gegen einzelne Gruppen aufrufen, "würde dieser entfernt".