Krisen-PR:
Google stellt Aktionsplan gegen sexuelle Belästigung vor
Google-Chef Sundar Pichai betreibt mit einer E-Mail an die Belegschaft Schadensbegrenzung. Er legt einen Aktionsplan vor.
Der US-Internetkonzern Google reagiert auf die Proteste von tausenden Mitarbeitern Anfang November. Bei vielen Angestellten hat sich Frust aufgestaut. Die Googler werfen ihre Chefs vor, nicht aktiv genug gegen sexuelle Belästigung vorzugehen. Google-Boss Sundar Pichai wendet sich in einer E-Mail an seine Untergebenen. Die Worte sind auf dem Google-Blog nachzulesen: "In Zukunft werden wir transparenter mit Beschwerden und Bedenken umgehen", so Pichai. "Uns ist klar, dass wir einiges ändern müssen."
Der Google-Chef stellt einen Aktionsplan vor, der für jedermann einsehbar ist. Er verspricht unter anderem, die Meldemöglichkeiten bei sexueller Belästigung zu verbessern und den Betroffenen einen Live-Support anzubieten. Die US-Mitarbeiter sollen künftig selbst entscheiden zu können, ob Fälle vor privaten Schiedsgerichten ausgetragen werden. Zudem erweitere Google etwa ein verpflichtendes Training.
"Wir wissen, dass wir in der Vergangenheit nicht immer alles richtig gemacht haben, und das tut uns aufrichtig leid", bekräftigte Pichai nun in seinem Rundschreiben.
Pichai musste zuletzt einräumen, dass in den vergangenen zwei Jahren 48 Mitarbeiter wegen Anschuldigungen sexueller Belästigung gefeuert wurden.