NFC-Kampagne:
Wenn das Handy mit dem Whiskey spricht
Was Betrunkene schon immer konnten, schaffen jetzt auch Handys: Die Brennerei Mackmyra lässt Smartphones mit Whiskeyflaschen kommunizieren - per NFC-Tag.
Im Internet der Dinge ist bekanntlich alles mit allem vernetzt. Kaffeemaschine mit Kühlschrank, Haus mit Auto und Smartphone mit Whiskeyflasche. Letzteres nutzt die schwedische Brennerei Mackmyra nun zu Marketing-Zwecken. Und das geht so: Wer sich mit Smartphone einer Flasche der Marke nähert, erhält detaillierte Informationen über die jeweilige Whiskeysorte.
Möglich macht's die sogenannte "Near-Field Communication", kurz: NFC. An den Mackmyra-Flaschen ist ein kleiner NFC-Tag befestigt, auf dem Daten über das Fass und den Jahrgang gespeichert sind. Aktiviert der potenzielle Käufer die NFC-Funktion seines Smartphones, werden ihm die Infos angezeigt, sobald er sein Handy an die Flasche hält.
Die Technik liefert wertvolle Daten für Marketer
"Als erster schwedischer Produzent von Single-Malt-Whiskey hat Mackmyra einen tiefen Bezug zu Wissenschaft und Innovation", sagt Gründer und CEO Magnus Dandanell gegenüber Media Post. Die NFC-Technologie der schwedischen Firma Thinfilm erlaube es der Brennerei, die Beziehung zwischen Marke und Kunden zu stärken und auszubauen.
Dandanell und Mackmyra sind nicht die ersten, die Flaschen mit Mikrochips versehen, um Mehrwert für den Kunden und Awareness für das Produkt zu schaffen. NFC-Tags nutzten bereits die Brands El Jimador, Barbadillo, Absolut und Malibu. Auf Agenturseite verantwortlich für die letzten beiden Marken war Sharpend mit Sitz in London.
"Connected Bottles" sind also auf dem Vormarsch. Darüber hinaus versorgt die Technik nicht nur Verbraucher mit Informationen sondern auch den Werbenden. Marketer erhalten mit den vernetzen Flaschen eine Fülle von Echtzeit-Daten und können unter anderem Schlüsse über das Konsumverhalten ihrer Zielgruppe und die Performance der Kampagne ziehen.
Weitere Packaging-Trends sind Thema beim 2. Packaging Summit in München.